Auch Achim Mantscheff, Vorstand des gemeinnützigen Crime Cologne e.V., wundert sich über das Verhalten der Verantwortlichen.
„In dieses Festival ist in den letzten Jahren ein Vielfaches der öffentlichen Förderung durch persönliches Engagement geflossen – längst nicht nur auf der finanziellen Ebene. Und beileibe nicht nur durch den Crime Cologne e.V. Das Festival ist zu einem Netzwerk vor allem der Kölner Verlags-, Buchhandels- und Medienlandschaft geworden“, so Matscheff. „Viele Hände und Köpfe haben es zu dem gemacht, was es heute ist. Dass uns die Förderung nun gestrichen werden soll, ohne dass im Vorfeld auch nur ein einziges Gespräch seitens der Verwaltung und verantwortlichen Politiker mit uns geführt worden wäre, ist für den Kulturstandort Köln schlicht beschämend.“
Die Festivalverantwortlichen erfuhren nur durch die Lektüre des Haushaltsentwurfs über den Ausfall der Förderung und wurden nicht anderweitig informiert.
Die "Crime Cologne" wurde seit ihrer Gründung auf Basis von Beschlüssen des Wirtschaftsausschusses durch das Amt für Wirtschaftsförderung und in den Jahren 2020 und 2021 durch die KölnBusiness Wirtschaftsförderungs GmbH unterstützt. Im laufenden Jahr übernahm erstmals das Kulturamt die Förderung. „Nun steht das Festival vor dem Aus“, so die Festivalverantwortlichen in der Pressemitteilung.
Die Fördersumme von 25.000 Euro pro Jahr sei ohnehin niemals kostendeckend gewesen, erklärt Mantscheff weiter. Allein 3.000 Euro davon seien nicht in die Veranstaltungen selbst, sondern in den Crime Cologne Award als Preisgeld geflossen. „Ein Preis übrigens, den wir auf expliziten Wunsch der Stadt Köln ins Leben gerufen haben und der dann ohne Festival ebenfalls in eine ungewisse Zukunft blickt“, so Mantscheff.