Ukraine-Krieg

Autor:innen fordern Hilfe und Waffen

16. November 2022
Redaktion Börsenblatt

Mehr Spenden, Hilfsgüter und Waffen: Wie der „Spiegel“ berichtet, fordern 70 Autor:innen in einem Aufruf, die Ukraine stärker zu unterstützen. Unter den Erstunterzeichnern sind Wolf Biermann, Daniel Kehlmann, Jan und Aleida Assmann, Suhrkamp-Lektorin Katharina Raabe und viele mehr.

"Methoden des Vernichtungskriegs"

Die Unterstützung des ukrainischen Widerstands sei nicht nur eine moralische Pflicht, sondern liege „in unserem ureigenen Interesse.“ Zu den Initiator:innen gehören Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne, Ulrich Schreiber vom Internationalen Literaturfestival Berlin, der Historiker Karl Schlögel und Katharina Raabe, Lektorin für Osteuropa bei Suhrkamp. Wolf Biermann, Daniel Kehlmann, Eva Menasse und Herta Müller sind unter den Erstunterzeichnern.

Der „Spiegel“ veröffentlich den Aufruf im Wortlaut.

Der Aufruf beginnt wie folgt:

»Der Ukraine helfen, diesen Kriegswinter zu überstehen!«

Die Niedertracht kennt immer noch Steigerungen. Nachdem Putins Plan, die Ukraine militärisch zu zerschlagen und als eigenständige Nation auszulöschen, am entschlossenen, von der ganzen ukrainischen Gesellschaft getragenen Widerstand gescheitert ist, soll nun das Land durch die Zerstörung seiner lebenswichtigen Versorgungsstrukturen – insbesondere des Energiesystems – in die Knie gezwungen werden. Die in Tschetschenien und Syrien erprobten Methoden eines Vernichtungskriegs gegen die Zivilbevölkerung, exemplarisch an Grosny und Aleppo exekutiert, werden jetzt auf die freie Ukraine im Ganzen angewandt. Die Bombardierung der Wohnquartiere, die gezielte Zerstörung der Lebensbedingungen von Millionen Menschen, die Ermordung von Zivilisten, die Vergewaltigungen und Deportationen verstoßen bereits heute gegen die Völkermordkonvention der Vereinten Nationen [...]