Die zehn Titel auf der diesjährigen Longlist der übersetzten Literatur sind ursprünglich in sieben verschiedenen Sprachen veröffentlicht worden, schreibt die National Book Foundation auf ihrer Website: Arabisch, Niederländisch, Französisch, Deutsch, Koreanisch, Portugiesisch und Spanisch. Sechs der nominierten Autor:innen waren bereits zuvor als Longlist-Teilnehmer oder Finalisten für den National Book Award for Translated Literature ausgezeichnet worden. Khaled Khalifa und sein Übersetzer Leri Price waren 2019 Finalisten für Death Is Hard Work und Price war 2021 erneut Finalistin für Samar Yzabeks Planet of Clay; Fernanda Melchor und ihre Übersetzerin Sophie Hughes waren 2020 auf der Longlist für Hurricane Season; und Pilar Quintana und ihre Übersetzerin Lisa Dillman waren 2020 Finalisten für The Bitch. Die Autor:innen und Übersetzer:innen auf der Liste wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter der Thornton Wilder Prize for Translation, der Biblioteca de Narrativa Prize, der Goncourt Prize, der International Booker Prize, der Otras Voces Otros Ámbitos Prize, der P.C. Hooft Prize, der PEN Translation Prize und der Saif Ghobash Banipal Prize for Arabic Literary Translation.
Kairos von Jenny Erpenbeck erzählt die Geschichte einer turbulenten Romanze, die im Ost-Berlin der 1980er Jahre beginnt, als die 19-jährige Katharina eine Affäre mit Hans, einem Schriftsteller in den Fünfzigern, beginnt. Der von Michael Hofmann aus dem Deutschen übersetzte Roman spielt vor dem Hintergrund der untergehenden DDR, zeigt die Parallelen zwischen persönlicher und politischer Identität auf und erforscht die Spannungen zwischen Lust und Schmerz, Unterwerfung und Herrschaft sowie Ost und West.
Insgesamt 154 Bücher wurden von den US-Verlagen für den National Book Award for Translated Literature eingereicht. Der Jury gehören an: Geoffrey Brock, Arthur Malcolm Dixon, Cristina Rodriguez, T. Denean Sharpley-Whiting, and Jeremy Tiang (Vorsitzender).