Wegen israelkritischer Haltung von Menasse und Neiman

Ernst Piper verlässt PEN Berlin

30. November 2023
Redaktion Börsenblatt

Der vor gut einem Jahr gegründete PEN Berlin ist um ein bekanntes Mitglied ärmer: Der Historiker und frühere Verleger Ernst Piper kehrt dem Verband den Rücken – wegen der seiner Meinung nach einseitig israelkritischen Haltung der Co-Vorsitzenden Eva Menasse und der US-Philosophin Susan Neiman (Leiterin des Einstein-Forums in Potsdam).

Ernst Piper

Ernst Piper

Dies berichtet die "FAZ". In einem der Tageszeitung vorliegenden Schreiben an Deniz Yücel, den Co-Vorsitzenden des PEN Berlin, schreibt Ernst Piper über Eva Menasses und Susan Neimans Haltung: "Die selbstherrliche Verachtung, mit der beide über Israel sprechen, fand ich schon immer schwer zu ertragen." Zudem, so Piper, sei das Existenzrecht Israels seit dem 7. Oktober so gefährdet wie nie zuvor.

Piper kritisiert in seinem Schreiben auch den Präsidenten des PEN International in London, Burhan Sönmez, der "die Gewalt von Hamas und Israel auf eine Stufe" gestellt habe. Ein mit ihr nicht abgestimmtes Statement Sönmez' zum Krieg zwischen Hamas und Israel hatte am 20. November die Generalsekretärin des PEN International, Regula Venske, dazu bewogen, ihr Amt zur Verfügung zu stellen.