Corona geschuldet verzeichnen beinahe alle Warengruppen einen Umsatzrückgang, so der HVB (Hauptverband des Österreichischen Buchhandels). Besonders hart trifft es das Segment Reise mit einem Minus von -36 Prozent. Einzig das Kinder- und Jugendbuch schließt mit einem Plus von -2,9 Prozent ab.
Das Sachbuch verzeichnet mit -0,2 Prozent ein vergleichsweises geringes Minus. Die Belletristik weist ein Minus von -2,7 Prozent auf, gefolgt von den Ratgebern mit -3,9 Prozent. Der Umsatzrückgang des Segmentes "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" beläuft sich auf -5,3 Prozent, "Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik" verlieren -5,8 Prozent und "Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft" beschließen das Jahr mit -7,7 Prozent.
Alle Editionsformen schrieben 2020 negative Zahlen: Die Editionsform Hardcover, Softcover verlor -3,4 Prozent, das Taschenbuch -5,8 Prozent. Das Hörbuch/Audiobook ist mit einem Umsatzverlust von -14,8 Prozent betroffen.
Erster und zweiter Lockdown haben deutliche Spuren hinterlassen. Berücksichtigt man alle Verkaufskanäle, sowohl den stationären Buchhandel wie auch Nebenmärkte (Tankstellen, Elektro- und Drogeriemärkte, Lebensmitteleinzelhandel) und den kompletten E-Commerce/Online-Bereich, beträgt der Umsatzverlust im März -24,3 Prozent, im April gar -31,8 Prozent. Der November-Lockdown – wiederum über alle Verkaufskanäle gemessen – beschert dem Buchverkauf ein Minus von -15,3 Prozent. Trotz der äußerst positiven Bilanzen im Juni (+14,4), September (+7,9) und Oktober (+3,6) konnten diese die rigorosen Rückgänge in den anderen Monaten nur geringfügig abfedern.