So sei beispielsweise in Carl Bark's Geschichte "Glück im Unglück", die in der "Classic Edition" der Reihe "Lustiges Taschenbuch" (Egmont) neu erschienen ist, die als Schwein gezeichnete Figur des "Fridolin Freudenfett" (Übersetzung von Erika Fuchs) in "Fridolin Freundlich" umbenannt worden.
Weitere schleichende Textänderungen fänden sich an vielen weiteren Stellen der neu edierten Comics, so Hölter in der "FAZ" (Paid). Dazu passe der Hinweis des Verlags, dass die abgedruckten Geschichten zwar "reine originalgetreue Nachdrucke in ihrer ursprünglichen Übersetzung" seien, zum Teil aber "nicht den heutigen Zeitgeist" widerspiegelten. Diese "vorauseilende Entschuldigung" könne man so verstehen, dass die Originalgarantie nicht eingehalten werde.
Auf Nachfrage habe Egmont bestätigt, dass Äußerungen oder Namen, die "als negativ verstanden werden könnten", vermieden werden sollten. Man redigiere die "alten Texte immer sorgfältig(er), da sich Aufmerksamkeit, Bewusstsein und Zeitgeist immer weiter entwickeln", schreibt Hölter.
Eine weitere Unsäglichkeit in der neuen LTB-Classic-Reihe hat übrigens kaum jemand bisher bemerkt: Neben dem Originaltitel steht jeweils der deutsche Titel daneben. Gesetzt aus der „Comic Sans“. Und das ist nun wirklich unseriös.