Völlig in Ordnung oder respektlos?

Bücher vor dem Verschenken selbst lesen?

24. Juni 2024
von Börsenblatt

Das Buchgeschenk ist bereits besorgt, bis zur Feier ist jedoch noch viel Zeit. Da ist die Versuchung oft groß, selbst zuerst zu schmökern. Aber sollte man das? Das greift das SZ-Magazin in der Rubrik "Gute Frage" auf. Was meinen Sie?

Bücher sind eines der beliebtesten Geschenke zu Geburtstagen und Feiertagen. Dabei verschenkt man oft auch Bücher, die man selbst gerne lesen möchte. Wer kennt es nicht? Schließlich hat man mit Familie und Freunden häufig gemeinsame Interessen. Doch wie soll man mit dieser Situation umgehen? Man kann das Buch doppelt kaufen, oder man kann es sich von der Beschenkten Person zu einem späteren Zeitpunkt ausleihen. Bei einer Leserin, die sich an das "Süddeutsche Zeitung Magazin" gewandt hat, kam die Frage auf: Darf man das Buch auch vor der Feier schon selbst lesen?

Fest steht, dass es etwas anderes ist, als ein Buch weiterzugeben, das man gelesen und danach jahrelang in Ehren gehalten hat. Offensichtlich ist auch, dass Gebrauchsspuren bei Taschenbüchern schneller zu sehen sind als bei Büchern mit Hardcover. Und nicht zuletzt: Manche Leute mögen gebrauchte Bücher, während andere den Geruch des neuen und das Knacken beim ersten Öffnen des Umschlags eines Hardcovers schätzen.

Das Buch verbrauche sich zwar nicht, wenn man es liest. Dennoch, so argumentiert Johanna Adorján von der Süddeutschen, werde die Geste des Schenkens dadurch entwertet. Immerhin hat man es für jemand anderes besorgt und nicht für sich selbst – oder nicht?

Wie halten Sie es in so einem Fall? Schreiben Sie es uns in die Kommentare.