"Ich denke, dass das ein Teil einer politischen Kampagne ist", so der ungarische Buchhändler Krisztián Nyáry von der Buchhandlung Lira im Interview mit dem ZDF. Die Kontrolleure würden genau wissen, nach welchen Titel sie suchen sollen, um sie zu melden. Insbesondere auf den weltweit beliebten Comic "Heartstopper" hat man es abgesehen. Gerade ist die zweite Staffel der Verfilmung auf Netflix angelaufen.
In Deutschland hat das ZDF mit dem Buchhändler Michael Lemling in seiner Funktion als Sprecher der IG Meinungsfreiheit gesprochen. „Das halte ich für einen Skandal und für einen krassen Widerspruch gegen die Werte, die die europäischen Mitgliedsstaaten miteinander verbinden sollen.“ Er findet, dass die EU „deutlich Flagge zeigen soll“.
In dem Fernsehbeitrag wird auch eine Rede von Orbán gezeigt. Dort spricht der ungarische Ministerpräsident von einem "Bevölkerungsaustausch durch Migration" und einem "LGBTQ-Feldzug" der EU.
Zum kompletten Beitrag: Ungarn: Rekordstrafe für Buchhändler - ZDFmediathek