Die Sonntagsfrage

Wie wurde Ihre Schaufensteraktion zur stadtweiten Kampagne, Herr Dombrowsky?

18. Juli 2021
von Börsenblatt

Die Buchhandlung Dombrowsky hat ihre Kunden nach dem zweiten Lockdown mit einem originellen Gruß aus dem Schaufenster willkommen geheißen. Daraus ist nun eine große Aktion für den Einzelhandel der Stadt. Wie die gezündet wird, welche Elemente dazu gehören und welche Rolle der Verein Faszination Altstadt dabei spielt, beantwortet Ulrich Dombrowsky in der Sonntagsfrage. 

Während der beiden Lockdowns konnte man als Händler, Gastronom, Hotelier oder Kulturvermittler ja leicht paranoid werden: Würden die KundInnen nach der Wiederöffnung die Innenstädte wieder bevölkern, würden wir die bekannten (und unbekannten) Gesichter wiedersehen können (zumindest hinter den Masken)?

Das brachte mich auf die Idee, unsere komplette Schaufensterfront mit wechselnden Porträts unserer MitarbeiterInnen zu bestücken. Dazu sollten sie ihre Lieblingsbücher dekorieren. Denn hatten unsere KundInnen uns und unsere Buchempfehlungen nicht gleichermaßen vermisst?

Diese Deko- und Willkommensidee haben wir in den letzten Wochen des zweiten Lockdowns konsequent durchgehalten. Die Resonanz war riesig: Nicht nur auf die durchgängig sehr gelungenen Porträts sondern auch auf die ausgestellten und damit empfohlenen Bücher der KollegInnen.

Bei einer der Vorstandssitzungen des Regensburger Vereins "Faszination Altstadt", in dem sich Kaufleute der Innenstadt zusammengeschlossen haben, ging es schon lange vor dem Ende des Lockdowns ebenfalls immer wieder um die Frage von Marketingaktionen während und nach der Schließungen. Als Vorsitzender brachte ich die von mir umgesetzte Werbeserie ins Gespräch und die KollegInnen waren angetan davon, diese auch in weiteren Geschäften anzuregen und umzusetzen.

In Gesprächen mit unserem Geschäftsführer wurde die Idee weiterentwickelt: Zunächst sollten die Fotos einer Zweitverwertung in unserer örtlichen Tageszeitung "Mittelbayerische" zugeführt werden. Dort erscheint täglich ein Kreuzworträtsel in dessen Mitte ein auffälliger Werbeplatz enthalten ist. Wir schalteten zum erwarteten Zeitpunkt der Wiederöffnung der Läden eine dreiwöchige Kampagne. An jedem Tag der Woche präsentierte sich ein anderes Unternehmen mit den Fotos der MitarbeiterInnen und einem einprägsamen claim.

Die weitere Idee war, zusammen mit einer Regensburger Werbefirma, die auf Videos spezialisiert ist, kleine Filmchen, verschiedener Länge in den beteiligten Geschäften zu drehen. Diese sollten nicht nur auf die jeweiligen Homepages gestellt werden, sondern auch im regionalen Fernsehsender TVA zur Ausstrahlung kommen und - wenn die Kinos wieder öffnen würden - als Werbefilme im Vorprogramm gezeigt werden.

Um die Aktion finanzierbar zu machen, traten wir in Gespräche mit dem Regensburger Amt für Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung ein. Der zuständige Amtsleiter war von der Idee begeistert und sagte eine Bezuschussung zu. Das bedeutete für die Unternehmen, dass sie lediglich ein Drittel der entstehenden Kosten selbst zu tragen hatten, die anderen zwei Drittel würde die Stadt aus ihren Töpfen drauflegen.

Inzwischen sind die Läden u.a. wieder geöffnet, die Kunden strömen und die HändlerInnen sind erleichtert. Sie haben durch diese konzertierten Maßnahmen ein Mittel gefunden, sich als Individualisten aber auch als Zugehörige zu einer Gruppe optimal zu präsentieren. Die bisher entstandenen sechs Filme sind von hoher Authentizität, individuell wie die InhaberInnen selbst und eben - und das ist wichtig - finanzierbar. Nebenbei stärkt die Aktion den Zusammenhalt unter den Beteiligten. Rundherum also eine gelungene Aktion!

Hier geht es zu den Videos!

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