Das meldet "Publishers Weekly" unter Bezug auf das britische Portal "BookBrunch" (dort hinter der Zahlschranke). Die Marke WH Smith ist nicht Teil des Verkaufs – das bedeutet, dass der Name WH Smith nach 250 Jahren nicht mehr mit dem Verkauf von Büchern in stationären Buchhandlungen in Großbritanniens in Verbindung gebracht wird. Stattdessen werde die Marke WH Smith künftig nur noch für die Reiseläden verwendet, die das Unternehmen in 32 Ländern betreibt.
Im Januar 2025 hatte WH Smith bekannt gegeben, dass es einen Käufer für sein Buchhandelsgeschäft (High-Street Stores) sucht, um sich auf sein profitableres weltweites Reisegeschäft zu konzentrieren. Das Reisegeschäft des Unternehmens laut "Publishers Weekly" in den letzten Jahren gewachsen und habe im Geschäftsjahr, das am 31. August 2024 endete, einen Umsatz von 1,47 Milliarden Pfund und einen Gewinn von 189 Millionen Pfund erzielt. Stagniert habe dagegen der Geschäftsbereich "High Street", der stationäre Buchhandel, von WH Smith, auf dem das Unternehmen seinen Namen aufgebaut hat.
Das Straßengeschäft sei dennoch profitabel und generiere Cashflow, heißt es in der Verkaufserklärung, die "Publishers Weekly" zitiert: "Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 5.000 Mitarbeiter in 480 Filialen an den wichtigsten Standorten in Großbritannien und in seinem Support-Center in Swindon."
Mit dem Verkauf gehen alle Geschäfte, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Unternehmens in den Besitz von Modella Capital über, das Eigentümer der Hobby- und Bastelkette Hobbycraft ist. Die Mitarbeiter:innen werden übernommen. Das Unternehmen wird von Sean Toal, dem derzeitigen CEO von WH Smith High Street, geleitet werden. Die Buchläden werden für eine kurze Übergangszeit unter dem derzeitigen Namen weitergeführt, während sie sich in TGJones umbenennen.
WH Smith verfolge das strategische Ziel, führender globaler Reiseeinzelhändler zu werden, will sich daher ausschließlich auf das Reisegeschäft konzentrieren. WH Smith Group CEO Carl Cowling sagte in einer Erklärung, dass Buchläden zwar ein gutes Geschäft seien, dass aber jetzt der richtige Zeitpunkt für einen neuen Eigentümer gekommen sei, um das High-Street-Geschäft voranzubringen.