Buchhandel in UK

Waterstones kauft Blackwell‘s

1. März 2022
Redaktion Börsenblatt

Die größte Buchhandelskette des Vereinigten Königreichs hat den größten unabhängigen Buchhändler des Landes übernommen.

Wie Börsenblatt Online bereits gemeldet hat, gehören zu Blackwell's 18 Buchhandlungen. Diese wurde zum Verkauf angeboten, nachdem die Eigentümer ihren Plan verworfen hatten, das Familienunternehmen an die Mitarbeiter zu übergeben. Die Kette soll zunächst weiterhin unter ihrer eigenen Marke firmieren.

Unter einem Dach mit Barnes & Noble

Durch die Übernahme durch Waterstones wird Blackwell's letztlich unter das Dach des 38,4 Milliarden Pfund schweren US-Hedgefonds Elliott Investment Management fallen, der, man erinnere sich, 2019 auch schon den größten US-Buchhändler Barnes & Noble gekauft hat.

Zusammen mit der Übernahme der britischen Buchhandelskette Foyles durch Waterstones im Jahr 2018 bedeutet das eine weitere Schrumpfung des Buchhandelsmarkts, wertet die Zeitung „The Guardian“ die Übernahme.

Toby Blackwell, der scheidende Eigentümer und Präsident, sagte, die Suche nach neuen Eigentümern sei "eine außergewöhnliche Herausforderung" gewesen. Er fügte hinzu, der Kauf von Foyles durch Waterstones zeige, dass die neuen Eigentümer wüssten, wie sie „ikonische Buchhandelsmarken“ in ihrem Portfolio steuern müssten. "Ich sehe Waterstones nicht nur als Käufer des Unternehmens, sondern als den richtigen Käufer zur richtigen Zeit", so Blackwell hinzu.

Laut Waterstones wird die Übernahme durch Fonds finanziert, die von Elliott Advisors beraten werden. Waterstones betreibt derzeit rund 300 Buchläden in Großbritannien, Irland, Brüssel und Amsterdam.

Die Kosten werden sich voraussichtlich auf einen "niedrigen einstelligen Millionenbetrag" belaufen, so die „Financial Times“ mit Berufung auf eine Quelle, die den Gesprächen nahestehen soll.