Ein informativer und wichtiger Teil der Umfrage ist der Abschnitt, in dem die Erwartungen der Teilnehmer:innen an die Ausbildung mit ihrer erfahrenen Realität verglichen wurde – hier zeigen sich mögliche Defizite. Dabei wurden die Diskrepanzen der Erwartungen "sehr wichtig" und "eher wichtig" zur Realität ("voll und ganz" und "eher ja" erfüllt) gemessen. Zwischen Wunsch und Realität zeigen sich teils starke Abweichungen.
Nahezu allen Befragten (99 Prozent) ist oder war ein angenehmer Umgang im Team sehr wichtig oder eher wichtig – für 77,2 Prozent wurde das "eher ja" oder "voll und ganz" in der Realität umgesetzt. Eine eher geringe Differenz von 21,8 Prozentpunkten zwischen Bedürfnissen und Realität, heißt es in der Umfrage.
Stärker fiel die Diskrepanz etwa bei der Work-Life-Balance (-73,6 Prozentpunkte) oder beim guten Informationsfluss im Betrieb (-67,6 Prozentpunkte) aus. Auch beim Einsatz für Nachhaltigkeit ist klafft eine große Lücke den Erwartungen der Nachwuchskräfte im Buchhandel und der Realität in der Branche (-54,0 Prozentpunkte).
Ein Bewusstsein für mentale Gesundheit ist für 95,4 Prozent der Befragten sehr wichtig oder eher wichtig, aber nur 21,8 Prozent geben an, dass das in ihrem Arbeitsleben überwiegend gegeben ist (-73,6 Prozentpunkte).
Die geringsten Diskrepanzen gab es bei:
- Spaß an der Arbeit (-27,2 Prozentpunkte)
- Ältere, erfahrene Mitarbeiter:innen nehmen meine Ideen ernst (-27,7 Prozentpunkte)
- Ungestörte Pausen (-19,7 Prozentpunkte)
- Vielfältige Aufgaben (-28,3 Prozentpunkte)
- Mich in meinem persönlichen Stil frei entfalten zu können (-11,9 Prozentpunkte)
- Verantwortung übernehmen zu können (-15,5 Prozentpunkte)
- Moderne technische Ausstattung (-19,6 Prozentpunkte)
Die Möglichkeit zum Home-Office war für 34,1 Prozent der Befragten eher oder sehr wichtig, ausreichend erfüllt sahen das nur 3,4 Prozent.