Mit Lillemors schloss am 30. Juni der erste Frauenbuchladen Deutschlands – die Suche nach Nachfolgerinnen gestaltete sich schwierig. Doch nun steht fest: Ab Oktober wird es einen neuen feministischen Buchladen geben.
Andrea Gollbach, Lillemors Frauenbuchladen in München
Nach knapp 48 Jahren hat mit Lillemors Deutschlands erster Frauenbuchladen geschlossen. Archivunterlagen befinden sich nun im Archiv der Monacensia im Hildebrandhaus und stehen als Forschungsgegenstand zur Verfügung.
Wie Andrea Gollbach in einer Mail ankündigt, hat sich nun eine Nachfolge gefunden – „auf den letzten Drücker“, berichtet die „Süddeutsche“. Im Oktober übernimmt eine neue feministische Generation die Räumlichkeiten in der Barerstraße 70.
„An diesem historischen Ort entsteht ein neuer Buchladen, der die Tradition feministischer Buchhandlungen in München fortschreiben möchte. Wir freuen uns, euch bei der Eröffnung kennenzulernen und auf viele spannende Gespräche und kollektive Schmökereien ab Oktober 2023“, heißt es in der Ankündigung.
Die Nachfolgerinnen kämen aus dem Umfeld der TU und würden mit viel Herzblut an die Übernahme rangehen. „Das ist etwas, was mich an die Frühzeit des Feminismus in München erinnert, dieses Visionen-Haben, dieses Brennen, etwas durchzusetzen, ob das jetzt finanziell tragbar ist oder nicht“, so Gollbach gegenüber der SZ.
Wie der Name der neuen feministischen Buchhandlung lautet, ist noch nicht bekannt. Die E-Mail-Adresse des neuen Kollektivs beginnt jedenfalls mit „Feminist Bookstore Munich“.
