"Seele der Stadtschreiber", titelte die "FAZ" so auch ihren Nachruf in der Ausgabe vom 23. September (bei FAZ online hinter der Zahlschranke: "Die Seele des Stadtschreiberhauses"). Am 1. September sei Monika Steinkopf noch mit dabei gewesen, als Nino Haratischwili als 50. Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim ins Amt eingeführt wurde. Als die Ortsvorsteherin Alexandra Weizel um Beifall für Steinkopf bat, "ohne die der Preis nicht geworden wäre, was er ist" – antwortete das bis auf den letzten Platz gefüllte Bierzelt mit Jubel und Applaus, berichtet die FAZ.
Wie kam Steinkopf, die 1938 in Hamburg als Tochter eines Architekten und einer Grafikerin geboren wurde, nach Bergen-Enkheim? Nach einer Ausbildung an der Buchhändlerschule in Köln-Rodenkirchen, arbeitete sie zunächst zwölf Jahre in München, dann drei Jahre in der Frankfurter Buchhandlung Harksen – um schließlich 1978 den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen: mit der "Berger Bücherstube" im frisch eingemeindeten Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim. Seit 1974 wurde dort der Stadtschreiberpreis vergeben.