Tucholsky-Buchhandlung schließt

Mietpreiserhöhung verhinderte Nachfolge

21. Februar 2025
Redaktion Börsenblatt

Nach 15 Jahren schließt die Berliner Tucholsky-Buchhandlung im März wegen persönlicher und beruflicher Gründe. Eine Nachfolge kam nicht zustande.

Am 31. März wird die Tucholsky-Buchhandlung in Berlin-Mitte, die in den 15 Jahren ihres Bestehens auch ein Ort für Lesungen und politische Diskussionen war, zum letzten Mal geöffnet haben. Inhaber Jörg Braunsdorf erzählt: "Ich hatte mich bereits im letzten Jahr dazu entschieden, aufzuhören, und dann nach einer Nachfolge gesucht." Wegen einer im April anstehenden Mietpreiserhöhung von 17 auf 32 Euro pro Quadratmeter seien leider alle Interessenten wieder abgesprungen.

Gegenüber der Berliner Zeitung sagte Braunsdorf: "Ich bin 65 Jahre alt, der Buchmarkt hat sich verändert. Ich will mich anderen Aufgaben widmen." Dazu zähle das Moderieren von Veranstaltungen ebenso wie die Rückkehr nach Hessen, wo seine Karriere als Buchhändler begonnen hatte.

In einer Rundmail verabschiedet sich Braunsdorf bereits von seinen Stammkunden. Vom 21. Februar bis 21. März findet ein Räumungsverkauf in der Tucholsky-Buchhandlung statt.