Die Buchhandlung Lesen & lesen lassen in Berlin-Friedrichshain schließt zum 19. Oktober. Das kündigen die Betreiber auf ihrem Instagram-Kanal mit.
Archivbild aus 2011: Beate und Mischa Klemm vor ihrem Laden in Berlin-Friedrichshain.
Am 19. Oktober wird die Kiezbuchhandlung "Lesen & lesen lassen" in Berlin-Friedrichshain zum letzten Mal geöffnet sein. Das teilen die Inhaber:innen Beate und Mischa Klemm auf Instagram mit.
"Wir haben seit einiger Zeit Nachfolger:innen für unseren Laden gesucht und zu Beginn des Jahres tatsächlich sehr kompetente und motivierte Buchhändlerinnen gefunden", heißt es dort. Allerdings mache die bei den Mietvertragsverhandlungen von den Eigentümern geforderte "Marktmiete" einen wirtschaftlichen Betrieb der Buchhandlung nicht mehr möglich.
Ein Umzug in ein anderes Ladenlokal komme nicht in Frage, "denn die Geschichte von 'lesen & lesen lassen' ist nach all den Jahren untrennbar it den Räumen am kleinen 'Dreiecksplatz' verbunden."
Als Anregung schlägt das Team vor, Akteure zu unterstützen, die für den Schutz von kleinen Läden und Unternehmen in den Kiezen eintreten. "Stichworte wären zum Beispiel ein Gewerbemietrecht, ein Kündigungsschutz für Gewerbemietverträge. ein Gewerbemietspiegel, eine Mietpreisbremse für Gewerbeimmobilien oder die Abschaffung steuerlicher Vergünstigungen für Leerstand."
Schließlich bedanken sich die Inhaberinnen gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen Antonia, Ileana und Ulla "für die vielen schönen Momente, die wir mit euch teilen durften". "Gemeinsam haben wir in den letzten 28 Jahren diese Buchhandlung zu dem gemacht, was sie war: ein lebendiger Teil unseres Kiezes."
