Konsumenten wollen nicht sparen
Positive Nachrichten für den Handel: Laut GFK-Analyse wollen die Verbraucher auch im Corona-Jahr in der Weihnachtszeit nicht bei den Geschenken sparen.
Positive Nachrichten für den Handel: Laut GFK-Analyse wollen die Verbraucher auch im Corona-Jahr in der Weihnachtszeit nicht bei den Geschenken sparen.
Laut einer aktuellen GfK-Befragung ist die Hälfte der Konsumenten besorgt um ihre persönliche wirtschaftliche Zukunft. Der Wert sei genauso hoch wie in der ersten Welle im April. Doch dies hält die Konsumenten nach GfK-Analyse nicht davon ab, mit einem Budget von 330 Euro Weihnachtsgeschenke kaufen zu wollen. Dies bedeute ein Umsatzvolumen von 19,8 Milliarden Euro für das Jahresendgeschäft. Damit bewegen sich die geplanten Ausgaben trotz Corona-Jahr auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Jahr 2019.
Aber auf die Geschenkeauswahl hat die Pandemie einen deutlichen Einfluss: So sollen in diesem Jahr deutlich mehr Sachgeschenke als Gutscheine unter dem Weihnachtsbaum liegen. Aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie verzichten Schenker lieber auf den Kauf von Gutscheinen für Reisen, Wellnesseinrichtungen oder Restaurants.
„Hersteller und Händler von Büchern, Spielwaren und Lebensmitteln können sich hingegen Hoffnung auf ein gutes Weihnachtsgeschäft machen“, so Petra Süptitz, GfK-Expertin im Bereich Consumer Intelligence. „Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die Menschen deutlich mehr Freizeit zu Hause verbringen als üblich. Dieser Rückzug ins eigene Heim beeinflusst nun auch die Geschenkeauswahl.“
Verbraucher wollen 9 Prozent mehr Geld für Spielzeug, Brettspiele oder Puzzles ausgeben und 8 Prozent mehr für Geld für Bücher. 7 Prozent wollen mehr planen Geschenke in Form von Lebensmitteln wie etwa Pralinen, Wein oder Präsentkörben.
18 bis 29-Jährige planen sogar mit circa 500 Euro für Weihnachtsgeschenke, was fast 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr sind. Neben Kosmetikartikeln und Parfum wird dieses Jahr auch gern Unterhaltungselektronik geschenkt. Das kann unter anderem am Release der neuen Spielekonsole Playstation 5 liegen.
Weniger Geld wollen dafür Menschen ab 50 Jahren werden, die weniger Ausgaben für Bekleidung, Schuhe oder Accessoires und Dekoartikel ausgeben wollen. „Gerade Menschen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die kurz vor dem Ruhestand stehen, machen sich sehr viele Sorgen wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre persönliche finanzielle Situation. Aus diesem Grund schränken sie sich 2020 stärker ein als andere Menschen. Laut unserer GfK eBUS Befragung findet es fast die Hälfte der 50 bis 74-Jährigen richtig, in diesem Jahr auf den üblichen Weihnachtstrubel zu verzichten. Dazu gehört auch Zurückhaltung bei den Geschenken“; so Petra Süptitz weiter.
Der Trend der gesamten Pandemie geht weiter: Auch im Weihnachtsgeschäft planen die Kunden mehr Weihnachtsgeschenke online zu kaufen. 55 Prozent wollen mehr Weihnachtsgeschenke als sonst im Internet kaufen, aber ein Drittel der Deutschen will sich auch den weihnachtlichen Bummel in der Innenstadt nicht nehmen lassen. Gerade bei höherpreisigen und beratungsintensiven Produkten punktet der stationäre Handel.