DIHK-Report

Gründen? Jein, danke!

22. Juni 2022
Redaktion Börsenblatt

Weniger Menschen wollen als je zuvor wollen eine Firma gründen. Das ist das Ergebnis des DIHK-Report Unternehmensgründung. Es gibt aber eine Ausnahme.

Im Jahr 2021 habe das Interesse an einer Unternehmensgründung in Industrie, Handel und Dienstleistungsbranchen noch einmal merklich nachgelassen. Zwar hätten etliche Gründerinnen und Gründer ihre Projekte aus dem Vorjahr nachgeholt. Aber unter dem Strich hat die Corona-Pandemie auch 2021 viel Dynamik ausgebremst. Vor allem starke Einschränkungen der Geschäftstätigkeit haben laut Report „über längere Phasen die Aussichten für Neugründungen eingetrübt.“

Besonders betroffen sind die Bereiche, in denen die Maßnahmen besonders gravierend waren: Gastgewerbe und Handel. Hier vermeldeten die Industrie- und Handelskammern weniger Gründungsberatungen.

  • Insgesamt haben sich zehn Prozent weniger Gründerinnen und Gründer bei Ihrer IHK zur Existenzgründung persönlich informiert.
  • Mit 159.682 Gesprächen erreicht das Gründungsinteresse in Industrie, Handel und den Dienstleistungsbranchen ein historisches Tief in der seit 2002 geführten IHK-Statistik.
  • In den IHK-Gründungsberatungen, denen zumeist bereits ein ausformuliertes Geschäftskonzept zugrunde liegt, umfasst der Rückgang sogar 13 Prozent.

Eine Ausnahme gibt es, nämlich bei den Nebenberufler:innen, oder „Sidepreneur:innen“:

Das Interesse an Nebenerwerbsgründungen ist gegen den Trend gewachsen: 4 Prozent mehr Gründerinnen und Gründer wollten sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ein zweites berufliches und finanzielles Standbein aufbauen.

Hier gibt es den kompletten DIHK-Gründerreport zu lesen.