Weihnachtsgeschäft

Fehlender Schwung im Endspurt

19. Dezember 2022
Redaktion Börsenblatt

Das Weihnachtsgeschäft verliert in der Woche vor dem vierten Advent an Schwung. Das geht aus der aktuellen Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland hervor. Nur etwa ein Viertel der 400 befragten Handelsunternehmen ist mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden. In den Wochen zuvor fiel das Weihnachtsgeschäft besser aus.

„Das Weihnachtsgeschäft hat in der abgelaufenen Woche an Schwung verloren. Die Entwicklung der Umsätze und Kundenfrequenzen blieb hinter den Erwartungen vieler Händlerinnen und Händler zurück“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Die aktuelle HDE-Trendumfrage zeigt, dass nur 29 Prozent der befragten Handelsunternehmen mit der Umsatzentwicklung in der Woche vor dem vierten Advent zufrieden sind. Fast die Hälfte der Händlerinnen und Händler zeigt sich hingegen unzufrieden. Der erfolgreichste Tag in der zurückliegenden Woche war laut Umfrage der Samstag vor dem vierten Advent. Hier berichten 42 Prozent der befragten innerstädtischen Händler von einem guten Geschäft, vor allem größere Unternehmen, der Bekleidungshandel und der Sportfachhandel.

Die Zufriedenheit mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts fällt durchmischt aus. Branchenübergreifend ist rund die Hälfte aller Befragten unzufrieden mit dem bisherigen Geschäftsverlauf in der Weihnachtszeit. Zufriedenheit herrscht eher in den Bereichen Lebensmittel und Bekleidung sowie im Innenstadthandel und bei größeren Unternehmen, teilt der Handelsverband Deutschland mit.

„Das Weihnachtsgeschäft lief in diesem Jahr bislang nicht so gut wie von vielen Händlerinnen und Händlern erhofft und Höhepunkte blieben aus. Mit der anhaltenden Pandemie und den Auswirkungen der Energiekrise sind die Rahmenbedingungen extrem schwierig“, so Genth. Vielerorts seien die Kundenfrequenzen bisher zu schwach, um das Weihnachtsgeschäft ankurbeln zu können.

„Noch ist das Weihnachtsgeschäft nicht vorbei. Der Endspurt steht erst bevor. Viele Händlerinnen und Händler setzen ihre Hoffnung jetzt auf die Woche vor den Festtagen und die traditionell wichtige Zeit zwischen den Jahren“, betont Genth.

Für das Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember erwartet der HDE im Einzelhandel einen Gesamtumsatz von mehr als 120 Milliarden Euro. Preisbereinigt entspricht dies im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von vier Prozent. Ein Minus ergibt sich nach zuletzt pandemiebedingt umsatzstarken Jahren auch für das Weihnachtsgeschäft im Online-Handel. Hier sinken die Umsätze im Vorjahresvergleich real um voraussichtlich 4,5 Prozent.