Ob Zugangsbeschränkungen, Veranstaltungen im Freien oder Büchertische hinter Plexiglas – die Corona-Pandemie hat den Buchhandel fest im Griff. Um den Umgang mit diesen Veränderungen zu erleichtern, hat die Regionalgeschäftsstelle NRW des Börsenvereins mit ihren Buchhandelsmitgliedern eine Praxissammlung zusammengestellt, die wir hier wiedergeben:
Schulbuchgeschäft:
- Um das Schulbuchgeschäft zu entzerren, ist die Kontaktaufnahme zu den Schulen sinnvoll, um die Schul-Bestelllisten nach Klassen sortiert zu erhalten. Das vereinfacht die Bestellung für die Kund*innen und die Bücher können gepackt und zur Abholung oder Lieferung vorbereitet werden.
- Die Schul-Listen können demnächst auch in Shops eingebunden werden, dazu können die Kundenberater*innen der Barsortimente bzw. Shopanbieter angesprochen werden.
Veranstaltungen:
- Autor*innen sind derzeit dankbar für Veranstaltungen und offen für neue Formate. Man kann aber auch aus dem eigenen Kund*innen oder Mitarbeiter*innen-Pool schöpfen und Buchvorstellungen anbieten.
- Lesungen können hybrid geplant werden, sodass parallel gestreamt wird. Diese sollten nicht kostenfrei sein. Informationen über die Ticketing-Systeme gibt es bei den Streaming-Anbietern.
- Veranstaltungen im Freien bieten sich besonders mit Kooperationspartnern wie Schulen oder Kirchen an, die bereits Erfahrung und Konzepte für die aktuelle Situation haben.
- Möglich ist auch eine Rad- oder Wandertour. Gerade in der jetzigen Ferienzeit, in der viele ihren Urlaub daheim verbringen, können so auch zusätzlich regionale Reiseführer gepusht werden.
- Auch für die Überreichung der Welttags-Bücher an die Schulkinder kann ein digitales Angebot für die Schule konzipiert werden. Zum Beispiel kann ein Video mit Rundgang durch die Buchhandlung zur Verfügung gestellt werden – das ist auch später noch einsetzbar. Es können auch bereits vorhandene (Image-)Filme der Branche genutzt werden, um die Tätigkeiten des Buchhandels und Hintergründe aufzuzeigen.
Mehrwertsteuersenkung:
- Trotz automatischer Einspielung ins VLB ist es sinnvoll, die Gelbe Liste im Blick zu haben, um konkret zu wissen, welche Bücher in den eigenen Regalen umgepreist werden müssen.
Buchhandel aus dem Homeoffice:
- Wenn Teams gebildet werden, können Mitarbeiter*innen auch von zu Hause arbeiten und von dort Bestellungen telefonisch annehmen und ausführen. Oder die Social-Media-Kanäle können aus dem Homeoffice bespielt werden.
Diese Tipps und Ideen wurden beim Online-Regionaltreffen zusammengetragen, zu dem die Regionalgeschäftsstelle NRW ihre Mitgliedsunternehmen am 25 Juni eingeladen hatte. Das große Interesse der Mitglieder habe gezeigt, dass der kollegiale Austausch aktuell besonders gefragt sei und man gegenseitig von Hinweisen und Tipps profitiere, so die Regionalgeschäftsstelle.