30.000 Besucher erwartet

Die London Book Fair eröffnet - und setzt fest auf den März

12. März 2024
Barbara Geier

Unter der Überschrift "Defining the future of creative content" startet am 12. März die London Book Fair im Westlondoner Veranstaltungszentrum Olympia. Die deutsche Buchbranche ist mit einem Gemeinschaftsstand der Frankfurter Buchmesse und 25 Ausstellern vertreten. Nach einem längeren Hin und Her gibt's wichtige Neuigkeiten zur künftigen Ausrichtung und zum Messetermin. 

Blick auf die London Book Fair von oben

London Book Fair 2024

März-Termin soll Standard werden

Rund 1.000 Ausstellern aus über 100 Ländern sind dabei, darunter 83 Erstaussteller. 

Die 52. Ausgabe der Messe war ursprünglich für den 16. bis 18. April angesetzt. Mit der Terminvorverlegung wird eine Beinahekollision mit der vom 8. bis 11. April stattfindenden Internationalen Kinderbuchmesse Bologna verhindert. Die LBF-Organisatoren wollen zur Entzerrung des traditionell knappen Zeitraums zwischen den beiden Messen den neuen März-Termin langfristig beibehalten, womit die Londoner Messe zur ersten großen internationalen Veranstaltung im jährlichen Branchenkalender wird.

Neben den Präsenzen der „Big Five“ Penguin Random House, Hachette, Harper Collins, Macmillan und Simon & Schuster, großer Wissenschafts-, Schulbuch- und Bildungsverlage wie McGraw Hill, Wiley, Springer Nature oder Oxford University Press und dem International Rights Centre mit 276 Agenturen an 550 Tischen sind Griechenland und Indien mit neuen Gemeinschaftstständen vertreten. China hat seine Präsenz erhöht und mit 479 bzw. 217 Teilnehmern führen Europa und die USA die Ausstellerliste insgesamt an.

Neu: Audio Alley und International Markets Theatre

„Wir freuen uns sehr, die globale Buchverlagswelt zur ersten großen Branchenveranstaltung des Jahres 2024 begrüßen zu dürfen. Neben unseren angestammten Themenbühnen wie Author HQ, Literary Translation Centre, Tech Theatre und Sustainability Hub und einem Seminarprogramm mit über 160 Veranstaltungen haben wir dieses Jahr neue Bereiche wie das International Markets Theatre und die Audio Alley als spezielles Segment mit Lösungen und Dienstleistungen für Audio-Publishing“, so LBF-Direktor Gareth Rapley, der die Messe seit 2023 leitet.

Während die Ausstellerzahlen im Vergleich zum letzten Jahr gleich geblieben sind, hat die Messe dieses Jahr fünf Prozent an Platz gewonnen, ist aber aufgrund der seit gut vier Jahren andauernden Renovierung des Olympia-Ausstellungszentrum weiterhin räumlich eingeschränkt. Ab 2026 soll diese Situation mit dem Abschluss des 1-Milliarde-Pfund-Projekts ein Ende haben.

 

Niemand exportiert so viele Bücher wie die Briten

Laut einer letzte Woche von Nielsen BookData und GFK Entertainment veröffentlichten Studie, die auf Point-of-Sale-Daten in 16 Ländern basiert, ist der britische Heimatmarkt der London Book Fair einer von 12 Märkten weltweit, die im Jahr 2023 ein Umsatzwachstum verzeichnen konnten (plus 1,2 Prozent). Dieses ist aber nicht auf gestiegene Volumenverkäufe, sondern eine durchschnittliche Preissteigerung von 6,6 Prozent für Bücher in Großbritannien zurückzuführen. Ein gestern von der britischen Publishers Association veröffentlichter Report weist aus, dass Großbritanniens Verlagswesen einen Beitrag von 11 Milliarden Pfund zur Wirtschaft des Landes leistet und mehr Bücher als jedes andere Land der Welt exportiert.