Letzte Woche ging ich ein Kabel kaufen. Ich war genervt, weil schon um elf drei Personen beleidigt davon gezogen waren, die in meiner Buchhandlung keine Fotokopie bekommen konnten. Dass ich die technische Möglichkeit gar nicht vorhalte, dass es nicht einmal einen Privatkopierer gibt, mit dem ich heimlich, unter uns, den Personalausweis ablichten könnte: Kommt nicht an. Dass ich mich weigere, einen Münzkopierer aufzustellen, gilt als Merkmal von Hochmut. Sie hat es schon wieder nicht nötig. Sie liest oder schreibt ein Buch, und ich arme Person steh hier im Hemd.
Ich ging ein paar Häuser weiter. Der freundliche Mensch, bei dem es Kühlschränke und Backöfen gibt, erkundigte sich nach meiner Laune. Auf Ostwestfälisch: "Und sonst so?" "Fehlender Fotokopierer", sagte ich, "schlechtester Mensch von Borgholzhausen." Er widersprach. Diesen Titel trüge er, und bei ihm seien noch ganz andere Leute unterwegs als in so einer Bücherei. Außerdem wüssten Passanten, dass er Fotokopien machen kann. Man sieht den Apparat durchs Fenster, und vielleicht räumt er ihn bald unter den Tisch.