EIBF legt Manifest 2024-2029

"Den Stimmen der Buchhändler Gehör verschaffen"

25. April 2024
Redaktion Börsenblatt

Einen Tag nach dem Welttag des Buches hat die European and International Booksellers Federation (EIBF) ihr Manifest 2024–2029 präsentiert. Darin werden sechs vorrangige Themen für die Arbeit des Verbands in den nächsten fünf Jahren formuliert.

Das Cover des Manifests

Im Anschluss an den Welttag des Buches und die letzte Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in der Wahlperiode 2019–2024, hat die European and International Booksellers Federation (EIBF) ihr neues Manifest für die europäische Legislaturperiode 2024–2029 vorgestellt. "In einer Zeit der zunehmenden politischen Polarisierung und zunehmender kultureller Zensur skizzieren wir sechs vorrangige Themen, die unsere Arbeit für die von uns vertretenen Buchhändler für die von uns vertretenen Buchhändler und Buchhändlerinnen in den kommenden Jahren bestimmen werden", heißt es in einer Mitteilung des Verbands (24. April). Die EIBF vertritt die Interessen ihrer Mitglieder bei den europäischen Institutionen, und unterstreicht die die einzigartige Rolle von Buchhandlungen in unseren demokratischen Gesellschaften.

EIBF-Co-Präsident Jean-Luc Treutenaere betont: "Buchhandlungen sind nicht nur lokale Unternehmen, die der lokalen Wirtschaft zugutekommen, sondern sie sind auch kulturelle Zentren und Treffpunkte für Menschen und Ideen, die gleichzeitig das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung wahren und Empathie und Toleranz durch Bücher und Geschichten fördern."

Die sechs vorrangigen Themen des Manifests:

  • Recht auf freie Meinungsäußerung: "Wir setzen uns weiterhin für die Freiheit ein, Ideen, Bücher und kulturelles Material auszudrücken, zu veröffentlichen und zu verbreiten, und wenden uns entschieden gegen alle Formen der Zensur", so die EIBF.
  • Alphabetisierung: "Wir fordern weiterhin Initiativen zur Leseförderung, um eine gut informierte und demokratische Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen."
  • Einbeziehung digitaler Technologien: "Wir fordern eine fortschrittliche, innovative und ausgewogene Gesetzgebung im digitalen Bereich, die den Schutz der KMU in den Mittelpunkt stellen."
  • Einbeziehung der grünen Wirtschaft: "Wir unterstützen grüne Politiken und Initiativen, die die Buchhändler und Buchhändlerinnen bei ihrem ökologischen Wandel unterstützen."
  • Die Freiheit kleiner Unternehmen bewahren: "Wir verteidigen die Freiheit der Buchhändler, ihre eigenen, gut informierten Entscheidungen zu treffen, um die Lebensfähigkeit ihrer Unternehmen für alle Leser und Leserinnen zu gewährleisten – jetzt und in Zukunft."
  • Den Buchhandel als gangbaren und wünschenswerten Karriereweg erhalten: "Wir fördern Maßnahmen und Initiativen, die sowohl den Buchhandel als auch eine neue Generation von Buchhändlern und Lesern anerkennen, unterstützen und in sie investieren."

Diese sechs Prioritäten stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit, so die EIBF, "und wir setzen uns unermüdlich dafür ein, den Stimmen der Buchhändler Gehör zu verschaffen, damit Buchhandlungen auf der ganzen Welt weiterhin das tun können, was sie am besten können: einladende Räume bieten, in denen sich Menschen treffen, austauschen und sich an unserer kulturellen Vielfalt durch Geschichten und Literatur erfreuen."

Das komplette Manifest 2024–2029 (auf Englisch) zum Download: