Nur: Jetzt ist ja schon eine Weile sonst nichts los. Ich lernte, den Kunden geht es wie mir: Sie benutzen das Internet, um sich zu unterhalten. Das Nähebedürfnis ist ein Rinnsal, das sich seine Wege sucht. Wenn nicht beim Vereinsabend, dann am Smartphone oder Tablet. Vieles davon ist auch übrigens für Heimwerker wie gemacht. Was für Funktionen Zoom alleine hat, die ganzen Meldungsmöglichkeiten, Chats und anderen: Ich hätte mir denken können, dass das gefällt. Herausfordert. Verbindet. Ein Jahr Corona hat mir also gar nicht weniger Kundenkontakt beschert; im Gegenteil. Sie sind überall, sie reden mit; ich liebe es.
Und am allermeisten letzten Samstag, als verschiedene Personen, eindeutig erkennbar als Auswärtige, sich empörten, weil ich vergessen hatte, neue Schaufensterbeschriftungen einzukaufen. Man sieht im Moment durchs Fenster die Bücher und mich; keine weitere Anleitung. Personen jedenfalls nutzten die Gelegenheit, sich echt mal aufzuregen, und ich überlegte noch, wie dem entgegentreten, als ein Rollator in den linken unteren Bildrand fuhr. Recht schnell, ein Rallye-Fähnchen fehlte gerade noch, ich dachte: Oh, bitte. Neunzig plus heilt nicht mehr so gut. In dem Moment die wirklich alte Kundin, strahlend: "Sie heißt Frau Bergmann. Sie können Sie googeln!"