Ähnliche Erfahrungen hat auch Stefanie Penck gemacht, die zuvor schon Teilnehmerin war bei protoTYPE, dem Vorgänger von CONTENTshift. "Mir persönlich hat das mehr Perspektive und Weitblick gebracht. Es war eine unheimlich kreative Zeit, ich habe viele Leute kennengelernt", rekapituliert sie. Damals kam zwar kein weiterführendes Projekt zustande, das könnte sich dieses Jahr aber ändern, immerhin gehört teNeues zum Handelsunternehmen Weltbild, für das eCommerce wichtig ist. Die Infrastruktur, um zukünftig mit Start-ups zu kooperieren, ist also vorhanden. Und die Möglichkeiten, wie diese Kooperation aussehen könnte, sind vielfältig. Ob Content, Vertrieb oder Endkundenansprache – das Feld ist so breit, dass Penck auf viele neue Impulse hofft. Natürlich benötige teNeues nicht "händeringend Partner der digitalen Welt", sagt sie mit einem Lachen. "Es ist aber immer gut, dicht am Geschehen zu sein und zu schauen, welche Ideen es gibt." Es sei unmöglich, alle Ansätze und Strömungen auf dem Schirm zu haben. "Vielleicht ist etwas dabei, das wir abgewandelt auch für uns verwenden können.
Die Herausforderung der Buchbranche, sich der immer wandelnden Welt nicht nur anzupassen, sondern auch wirklich innovativ zu sein, ist für teNeues um einiges größer als für konventionelle Publikumsverlage. Schließlich ist man spezialisiert auf hochwertige Bildbände, schwere physische Produkte mit spezieller Haptik, da ist die adäquate digitale Präsentation oft eine besondere Herausforderung. "Wir brauchen eine attraktive Erweiterung des Contents, und zwar so, dass diese der Attraktivität des Buchs nicht entgegenwirkt, sondern diese verstärkt, daher kommt ja der Umsatz", erläutert Stefanie Penck das Problem. Es brauche ein Modell, mit dem die Besonderheit der Bücher digital vermittelt werden könne. "Das muss mehr sein als Social Media. Das ist gut und wichtig, aber die Präsentation auf einem kleinen Handy-Screen hat nicht den gleichen Wow-Effekt, den wir in Buchhandlungen erzielen. Umgekehrt kann Social Media mit unseren Büchern und Fotografen Menschen erreichen, die nicht in Buchhandlungen gehen und neue Türen öffnen", fügt Stefanie Penck hinzu. Dazu kommt, dass teNeues – wie auch Wiley – international arbeitet, die Inhalte also auf andere Märkte übertragbar sein müssen, wenn es um die Sprache geht ebenso wie um Gegebenheiten vor Ort. Innovationen und zündende Ideen sind also essentiell.