Der Buchhandel stehe am Ende der Wertschöpfungskette und spüre im Moment die allgemeine Konsumflaute, die mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs eingetreten sei, erläuterte Christiane Schulz-Rother (Tegeler Bücherstube, Berlin), Vorsitzende im Ausschuss für den Sortimentsbuchhandel. Sorgen bereiten dem Buchhandel aber auch Lieferprobleme der Verlage und die schwierige Suche nach Auszubildenden. „Wenn die Rendite im Buchhandel noch weiter sinkt, wird darüber hinaus die Suche nach Nachfolgelösungen weiter erschwert“, so Christiane Schulz-Rother.
Könnte eine Absenkung der Mehrwertsteuer, die sich laut neuer EU-Regelung sogar auf 0 Prozent reduzieren ließe, ein Ausweg aus der Kostenfalle sein? Darüber haben die Fachausschüsse bei ihren Sitzungen am Mittwoch diskutiert, aber: „Der Teufel steckt auch hier im Detail“, fasst Stephan Schierke zusammen.
Ein Knackpunkt ist der Vorsteuerabzug, der nicht wegfallen dürfe. Auch eine zeitlich befristete Regelung, wie sie in der Corona-Krise bei der Senkung von sieben auf fünf Prozent galt, sei unter dem Strich wenig hilfreich – weil sie mit einem enormen Umstellungsaufwand verbunden sei, so Buchhändlerin Christiane Schulz-Rother.