Die Interessengruppe des Börsenvereins trifft sich bei der Penguin Random House Verlagsgruppe. Frech-Verleger Michael Zirn vom Sprecherkreis der IG und Susanne Barwick, stellvertretende Justiziarin des Börsenvereins, werden dabei durch das brisante Thema der Fake-Ratgeber führen.
Solche "Schrottbücher", die im Selbstverlag quasi über Nacht entstehen, sind ein echtes Problem für den Ratgebermarkt. Sie locken im Netz mit einem professionell wirkenden Cover, kupfern erfolgreiche Buchtitel ab, haben ein mehr schlecht als recht zusammenkopiertes Innenleben und werden dann als "Independently Published" auf der Online-Plattform von Amazon hochgeladen - mit Fake-Autor:in, Fake-Inhalt, Fake-Fünf-Sterne-Bewertungen. Das Börsenblatt hat im Februar print und online ausführlich darüber berichtet.
"Fast alle Ratgeberverlage, mit denen ich spreche, sind von Fake-Ratgebern betroffen", so damals Michael Zirn: "Meiner (konservativen) Schätzung zufolge erzielen Titel, die als Independently Published veröffentlicht werden, mittlerweile ein Umsatzvolumen, das sich auf 10 und 15 Prozent des gesamten Ratgebermarkts beläuft." Auch wenn sich diese Zahl nicht nur auf Fake-Ratgeber beziehe, nehme der Missbrauch bedrohliche Ausmaße an, warnte Zirn.