Pandemie hinterlässt noch keine tiefen Spuren
Wie haben sich die Mitgliederzahlen des Börsenvereins im Pandemie-Jahr 2020 entwickelt? Steigt die Zahl der Geschäftsaufgaben? Antworten liefert die aktuelle Mitgliederstatistik des Börsenvereins.
Wie haben sich die Mitgliederzahlen des Börsenvereins im Pandemie-Jahr 2020 entwickelt? Steigt die Zahl der Geschäftsaufgaben? Antworten liefert die aktuelle Mitgliederstatistik des Börsenvereins.
Zum 31. Dezember 2020 zählte der Verband exakt 4 221 Mitglieder. Das sind 155 Firmen weniger als zum Stichtag des Vorjahres (minus 3,5 Prozent, 2019: minus 3,0 Prozent, 2018: minus 3,1 Prozent). Der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend (siehe Grafik) hat sich damit etwas beschleunigt – eine dramatische Zuspitzung speziell durch die Corona-Krise lässt sich aus den Zahlen für 2020 jedoch nicht herauslesen.
Berücksichtigt man die Veränderungen zum Jahreswechsel 2020/2021, dann haben 252 Firmen ihre Mitgliedschaft beendet – der Börsenverein hat damit weniger Mitglieder verloren als im Vorjahr (294). Allerdings konnte er auch weniger Mitglieder hinzugewinnen: Alles in allem sind 108 Unternehmen neu in den Verband eingetreten (Vorjahr: 133).
Aktuell ist noch nicht absehbar, wie sich die Corona-Krise langfristig auf die Struktur unserer Mitgliedschaft auswirkt.
Susanne Krittian-Danzer, Leiterin des Mitgliederservice beim Börsenverein
Susanne Krittian-Danzer, die den Mitgliederservice des Verbands leitet, fasst die prägenden Entwicklungen im Corona-Jahr 2020 so zusammen:
Alles in allem hat der Börsenverein innerhalb von zehn Jahren 1.460 Mitglieder verloren, davon 1.138 allein im Sortiment. Zählte der Verband 2011 noch 3.666 Buchhandlungen, sind es aktuell nur 2.528 (minus 31 Prozent). Bei den Verlagen ist die Talfahrt weniger steil: 2011 gehörten dem Verband 1.851 Verlagshäuser an, heute sind es 1.525 (minus 18 Prozent).
„Die Buchbranche hat ein bewegtes Jahr hinter sich, das geprägt war durch die Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie. Der Börsenverein ist dabei als starker Partner in der Krise wahrgenommen worden", so das Fazit von Susanne Krittian-Danzer.
Bislang würden sich die Auswirkungen der Krise nicht in nennenswertem Umfang in der Mitgliederentwicklung niederschlagen: "Absehbar ist aktuell aber noch nicht, wie sich die Lage langfristig auf die Struktur unserer Mitgliedschaft auswirkt", betont Krittian-Danzer: "Zentral bleibt für uns 2021, unsere Mitglieder bestmöglich durch diese herausfordernden Zeiten zu begleiten und ihnen mit unseren rechtlichen und wirtschaftlichen Beratungsangeboten zur Seite zu stehen."
Die Mitglieder nach Sparten
Die Zahlen zum 1. Januar*
1. Januar 2021: 4.079 Mitglieder
1. Januar 2020: 4.229 Mitglieder
1. Januar 2019: 4.389 Mitglieder
* Hier fließen alle Kündigungen /
Neuzugänge zum Jahreswechsel ein
Der Jahressaldo*