Ein Thema der Sitzungen war die Diskussion um mögliche Veränderungen bei der Preisauszeichnung von Büchern. Die Praxis der Preisetikettierung, wie sie etwa in Österreich gängig ist, war bereits häufiger in den Fachausschüssen diskutiert worden. Zunächst wurden die Ergebnisse einer vom Börsenverein initiierten Analyse der Absatz- und Preisentwicklung von Novitäten vs. Backlist 2013 – 2023 vorgestellt. Media Control Baden-Baden hatte die Entwicklung während der vergangenen zehn Jahre untersucht. Mitglieder können die umfassenden Ergebnisse exklusiv unter www.boersenverein.de/backlist abrufen.
In den Einzelsitzungen diskutierten die Ausschüsse dann die Frage, wie sie zu einer Etikettierung von Büchern stehen. "Die Buchhändler:innen sprechen sich für eine Etikettierung von Büchern aus und wären bereit, diese selbst vorzunehmen, wenn der Nutzen die entstehenden Prozesskosten rechtfertigt", so Christiane Schulz-Rother, Vorsitzende des Sortimenter-Ausschusses. Für die Verlage sei die Etikettierung ein komplexes Thema, das jedes Haus für sein Programm abwägen müsse, meinte Ausschuss-Vorsitzender Jo Lendle und betonte: "Der Ausschuss wird die begonnene Branchendiskussion weiterführen, damit wir gemeinsam spartenübergreifend passende Lösungen finden." Dem schloss sich Stephan Schierke, Vorsitzender des Ausschusses für den Zwischenbuchhandel, an: "Das Thema Etikettierung wurde bei uns intensiv diskutiert. Die Verlagsauslieferungen werden die Machbarkeit prüfen und jeweils ein Gefühl für die Kosten der Beilage von Standard-Etiketten gewinnen."