Seit der letzten Präsidentschaftswahl im August 2020 wird der Sieg von Amtsinhaber Alexander Lukaschenko wegen Manipulationsvorwürfen bezweifelt. Proteste der Opposition wurden mit Gewalt und Inhaftierungen beantwortet.
Gerade die Literaturszene ist stark unter Druck, Autor*innen werden verfolgt, Verlage dürfen nicht publizieren und wichtige Verbände wie PEN und die Union der Belarusischen Schriftsteller (UBW) wurden aufgelöst.
Redner bei der Kundgebung „Meinungsfreiheit für Belarus! #freebelarus“ solidarisierten sich mit der belarusischen Kulturbranche und forderten
- Wir fordern von den belarusischen Behörden die sofortige Freilassung politisch verfolgter Autorinnen und Autoren, Verlegerinnen und Verleger, Journalistinnen und Journalisten, sowie die Rücknahme der Verwaltungs- und Strafverfahren gegen belarusische Medien- und Kunstschaffende und die Wiedereröffnung der durch das Regime aufgelösten Autorenverbände PEN Belarus und BWU.
- Wir appellieren an die Vereinten Nationen, die OSZE, den Europarat und die Europäische Union, den Druck der internationalen Gemeinschaft zu verstärken und angesichts der ständigen Verletzungen des Menschenrechts auf freie Meinungsäußerung in Belarus tätig zu werden.
Etwa 100 Personen nahmen an der Kundgebung teil.
Als Sprecher*innen beteiligten sich
- Sasha Filipenko (Autor)
- Alexandra Logovina (Head of Public Outreach im Büro von Sviatlana Tsikhanouskaya)
- Nina George (Autorin und Präsidentin des European Writers Council)
- Regula Venske (Autorin und Präsidentin des PEN-Zentrums Deutschland)
- Alexander Skipis (Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins)