Kultur ist ein essenzieller Teil der Gesellschaft, findet Börsenverein-Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis. In der FAZ setzt er sich für die sofortige Öffnung aller Kulturstätten ein: Theater, Kino, Galerien und Buchhandlungen.
Zunächst wirft Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, ein Schlaglicht auf die aktuelle Situation. Deutschland befindet sich im zweiten Lockdown. Der Staat versucht, ökonomische Schäden zu kompensieren. Auch die Kultur werde besonders durch Kulturstaatsministerin Monika Grütters massiv finanziell unterstützt.
„Diese Anerkennung der Arbeit der Kulturschaffenden schwindet aber sofort, wenn es um die Frage der Systemrelevanz geht“, so Alexander Skipis. Man habe zwar weiterhin Verständnis für die Existenznot im Kulturbereich, aber nach wie vor scheine die Politik der Kultur mehr die Funktion eines Ornaments oder eines Sahnehäubchens in der Gesellschaft beizumessen. „Denn systemrelevant ist sie offensichtlich nicht, da mit dem Lockdown die gesamte Kulturlandschaft Deutschlands lahmgelegt wird. Museen, Theater, Konzertsäle, Galerien, Buchhandlungen sind geschlossen. In der Krise zeigt sich, welchen Stellenwert Kultur in unserer Gesellschaft wirklich hat.
Skipis erklärt die besondere Rolle der Kultur, insbesondere der Bücher und Buchhandlungen, in der Pandemie. Diese Sehnsucht nach der Auseinandersetzung mit Kultur, die Buchhandlungen nach den Lockdowns in Deutschland und Österreich verspürten, betreffe alle Bereiche des Kulturbetriebes.
Und Alexander Skipis sieht Gefahr: „Gefährlich deshalb, weil unsere Gesellschaft mit der jetzt ein Jahr währenden Pandemie eine verletzte Gesellschaft, eine mental in große Bedrängnis geratene Gesellschaft ist. In dieser Krise zeigt sich immer mehr, wie wichtig Kultur für das Wohlergehen einer Gesellschaft ist.“ Die weitere Schließung führe unweigerlich zur weiteren mentalen Beschädigung der Gesellschaft.
Unter diesen Aspekten fordert er die sofortige Öffnung kultureller Einrichtungen. „Kultur ist systemrelevant“, konstatiert er zum Schluss.
Der komplette Artikel vom 23. Februar ist online auf der Website der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen: "Kultur ist kein Sahnehäubchen"
