Hessischer Verlagspreis 2020 überreicht

Die beiden Frankfurter Verlage Vittorio Klostermann und gutleut haben in diesem Jahr den Hessischen Verlagspreis bekommen. Nun wurde die Auszeichnung unter Corona-Bedingungen, also mit ausreichend Sicherheitsabstand und Fototermin statt Feierstunde, übergeben.

"In diesem Jahr zeichnen wir zwei Verlage aus, die ihr Publikum auf unterschiedliche Weise begeistern", so Hessens Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. "Der Verlag Vittorio Klostermann steht für ein hervorragendes geisteswissenschaftliches Programm und ist mit neun Jahrzehnten Verlagsgeschichte eine Institution. Der gutleut verlag macht aus Büchern kleine Kunstwerke, die schon Freude bereiten, wenn man sie nur im Regal sieht, und natürlich noch mehr, wenn man sie aufschlägt."

Überreicht wurde der Preis, der mit 15.000 Euro (für Klostermann) und 5.000 Euro (für gutleut) dotiert ist, nicht nur von der Ministerin, sondern auch von Barbara Jost, Vorsitzende des Börsenverein-Landesverbands Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Das Ministerium lobt den Preis gemeinsam mit dem Landesverband aus.

Vittorio Klostermann Verlag: Seit 90 Jahren am Markt

Laut Jury erhält der Frankfurter Vittorio Klostermann Verlag den Hessischen Verlagspreis für sein geisteswissenschaftliches Programm, das seit Jahrzehnten aufgebaut wird. Der Schwerpunkt der Veröffentlichungen liegt auf der Philosophie, daneben erscheinen grundlegende Werke zur Literatur-, Rechts-, Kultur- und Geschichtswissenschaft. Mit Sondereditionen wie der Weißen Reihe für vorwiegend Dissertationen und der Roten Reihe mit künftigen Klassikern der Philosophie und verwandter Gebiete wendet sich der Verlag besonders an ein studentisches Publikum. Immer wieder würden Bücher aus dem Verlag für intensive und gelegentlich auch kontroverse Diskussionen in der Wissenschaft und den Feuilletons sorgen, so die Jury.

gutleut verlag: Liebe zum Produkt Buch

Die Wurzeln des Frankfurter gutleut verlags liegen in der Bildenden Kunst. In zahlreichen Reihen mit über 100 Publikationen - die meisten davon Lyrikbände - beweist der Verlag Liebe zur Sprache und zum Produkt "Buch", lobt die Jury: Die Bücher seien in ihrer Gestaltung kleine Kunstwerke und würden sowohl etablierten Autorinnen und Autoren als auch Newcomern ein Zuhause bieten.