Rachel Salamander, die sich für Völkerverständigung und gegen Antisemitismus einsetzt, trug maßgeblich dazu bei, Werke jüdischer Autor:innen, die von den Nationalsozialisten verbrannt wurden, zurück in den Kanon der deutschen Literatur zu bringen.
Als promovierte Literaturwissenschaftlerin gründete sie 1982 in München die „Literaturhandlung“. Sie spezialisierte sich mit ihrem Sortiment auf jüdische und israelische Literatur und lud emigrierte Autor:innen wieder nach Deutschland ein. Sieben Dependancen der Literaturhandlung entstanden bundesweit, die meisten davon in Museen über jüdische Geschichte, eine im Konzentrationslager Dachau.
Von 2001 bis 2013 war sie Herausgeberin der wöchentlichen Literaturbeilage der "Welt", danach für ein Jahr Leiterin des FAZ-Literaturforums. Seit 2015 ist sie außerdem Aufsichtsratsmitglied im Suhrkamp Verlag. Einige Jahre wirkte Salamander in der Jury des Alfred-Kerr-Preises für Literaturkritik, den das Börsenblatt vergibt.
Für ihr Wirken und ihren Einsatz für die Buchkultur wurde Salamander 2015 vom Börsenverein mit der Plakette „Förderin des Buches“ ausgezeichnet und erhielt weitere Preise, unter anderem den Heinrich-Heine-Preis im Jahr 2020. Die Kolleg:innen des Börsenvereins und der Buchbranche wünschen ihr alles Gute zum Geburtstag!