Edition Outbird: Von Tabu bis Lyrik
Mit Crowdfunding und einer Spielwiese für „alternative Themen“ will die Edition Outbird Akzente setzen und für literarische Überraschungen sorgen. Hier präsentiert Tristan Rosenkranz das Unternehmen.
Mit Crowdfunding und einer Spielwiese für „alternative Themen“ will die Edition Outbird Akzente setzen und für literarische Überraschungen sorgen. Hier präsentiert Tristan Rosenkranz das Unternehmen.
Wobei erhoffen Sie sich Rückendeckung und Unterstützung vom Börsenverein?
Ich denke, dass der Börsenverein in vielen Belangen wichtiger Partner sein kann und ist: verlegerisches Know How, Rechtsberatung, Vernetzung und Networking, Digitalisierung und Zukunftsperspektiven, ein reichhaltiger Erfahrungsschatz zum "System Buch" und der Verlags- und Buchhandelswelt und nicht zuletzt auch handfeste Vorteile, beispielsweise bei Messestandpreisen.
Wie sieht Ihre Geschäftsidee, Ihr Geschäftskonzept aus?
Wir verstehen uns als Kollektiv und sehen unsere Autor*innen als Partner*innen, die ihr Buch als ihr eigenes Herzblut verstehen. Wichtig ist uns, dass das Miteinander und die Chemie stimmen und dass wir den Autor**innen nicht einer unter vielen Verlagen sind, sondern sie sich mit unserer Philosophie identifizieren. Unsere Autor*innen nehmen uns bisweilen als Spielwiese wahr, auf welcher die Rahmen nicht so eng gesteckt sind wie in Publikumsverlagen. Die „Edition Outbird“ richtet ihren Fokus auf alternative Lebensentwürfe und literarische Universen von Unkonventionellen. Zwischen mit sensiblem Blick erzählten Romanen, dunkler Fantastik, Short Stories mit schwarzem Humor und surrealen Miniaturen schlägt das Herz der Edition. Immer wieder auch spiegeln inklusive Themen, Tabuzonen der Gesellschaft und Geschichten gebrochener Lebenswege unsere Romane, Novellen, Erzählungen und Lyrikbände.
Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf dem Markt ein? Wo sehen Sie die Stärken Ihres Unternehmens im Wettbewerb?
Die Stärken des Verlags, jedenfalls lässt das die wachsende Resonanz hoffen, liegen zum Einen in den in der Independentkultur und schwarzen Szene begründeten Wurzeln, die mit schwarzem Humor, Short Stories und spannenden Romanen mittlerweile längst auch ein breites Publikum erreichen, zum Anderen wächst auch der Themenkomplex der Inklusion, der ja das Überwinden von Tabus und Stigmatisierungen in sich trägt und in erzählerischen Stoffen die Erfahrungswelten von - beispielsweise - Menschen mit körperlicher Behinderung oder psychischer Krankheit, narzisstischer Persönlichkeitsstörung, Gewalterfahrungen in der Beziehung oder einem Leben hinter Gittern widerspiegelt.
Welche Plattformen für Networking, für den Erfahrungsaustausch mit Kollegen wollen Sie im Verband nutzen?
Im Moment tauschen wir uns rege innerhalb der Verlegergruppe Unabhängiger Kleinverlage bei Facebook aus und beteiligen uns wiederum dort auch lebhaft an der von Jens Korch (Edit. Wannenbuch) ins Leben gerufenen und betreuten Marketingplattform "Schöne Bücher" mit zahlreichen günstigen und wirksamen Werbemöglichkeiten. Was darüber hinaus an Möglichkeiten des Erfahrungsaustauschs auf uns zukommt, nutzen wir sehr gern auch.
Die Edition Outbird ist Neumitglied im Börsenverein.