Martina Stemann: Der WEXFO-Kongress in Lillehammer ist eine einzigartige Gelegenheit, um das breite Themenspektrum „Freedom of Expression“ auf internationaler Ebene aufzuspannen. In diesem Jahr kamen rund 1500 Teilnehmer aus über 50 Ländern zusammen, darunter viele junge Menschen, Vertreter:innen aus Verlagen, Medienhäusern und NGOs sowie Aktivist:innen, die sich mutig und unermüdlich für Freiheit im eigenen Land einsetzen.
Für mich war es ein bewegendes Erlebnis, wie kontrovers die unterschiedlichen Perspektiven auf politische Konfliktherde, etwa im Nahen Osten, diskutiert wurden – und zwar nicht nur zwischen den verschiedenen Kulturen, sondern auch zwischen den verschiedenen Generationen. Mich hat dabei die Kraft der differenzierten Argumentation, die grundlegende Aufgeschlossenheit für die Position des Gegenübers fasziniert.
Persönlich habe ich viel aus den Beiträgen des Charlie-Hebdo-Chefredakteurs Gérard Biard ziehen können. Seine unentwegte Bereitschaft, Sachverhalte distanziert und selbstkritisch zu betrachten, ist für mich herausragend.