Die Frage, wie das Leben in den Innenstädten gestaltet werden soll, war schon vor der Pandemie ein sehr wichtiges Thema. Hinzu kommen jetzt die verheerenden Corona-Folgen für den Einzelhandel, für die Gastronomie und die Kulturstätten, die Garanten für ein attraktives Stadtleben sind. Was wollen Sie konkret tun, um die Zukunft der Innenstädte nach Corona zu gestalten und zu sichern?
FDP: Das Ziel der Freien Demokraten sind Innenstädte, Stadtteilzentren und Ortskerne als Mittel- und Anziehungspunkt, Freizeit- und Erlebnisraum, die auch Versorgungs- und Einkaufsflächen bieten. Die größte Kompetenz dazu liegt in den Kommunen selbst, die die örtlichen Begebenheiten am besten kennen. Aus diesem Grund möchte die FDP die Gewerbesteuer durch einen höheren Anteil der Gemeinden an der Umsatzsteuer und einen kommunalen Zuschlag mit eigenem Hebesatzrecht auf die Einkommen- und Körperschaftsteuer ersetzen, um die Kommunen nachhaltig zu befähigen, ihren Rechten und Pflichten im Rahmen der Kommunalen Selbstverwaltung nachzukommen. Der Bund kann das Aufleben der Innenstädte unter anderem durch einen umfassenden Bürokratieabbau, beispielsweise zur Vereinfachung der Veranstaltungsanmeldungen oder des Bauplanungs- und Bauordnungsrechts oder auch einer Reform der Ladenschlusszeiten für mehr verkaufsoffene Sonntage, unterstützen. Schließlich muss auf allen Ebenen etwas für die Erreichbarkeit der Innenstädte getan werden, denn nur dort, wo viele Menschen sind, blühen die Innenstädte.