Das politische Buch der Stunde hat Die Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht (ihre Website: https://www.sahra-wagenknecht.de/) mit "Die Selbstgerechten" (Campus; ET: 14. April) und ihrer Kritik an "Lifestyle-Linken" geschrieben – sie liegt damit in der zweiten Woche in Folge an der Spitze der Sachbuchcharts (Hardcover). "Wir haben mit einer fünfstelligen Auflage angefangen und wurden überrascht von der Geschwindigkeit, mit der die enorme Nachfrage nach dem Buch direkt beim Start einsetzte", erklärt Campus-Presseleiterin Margit Knauer auf Anfrage von Börsenblatt online. "Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, konnten sehr schnell nachzudrucken, die Auflage bewegt sich aktuell im unteren sechsstelligen Bereich."
Sahra Wagenknecht sei eine bei den Buchhändler*innen hoch geschätzte und beliebte Autorin, so Marketing- und Vertriebsleiter Joachim Bischofs. "Inzwischen erreichen uns zusammen mit Nachbestellungen viele positive Rückmeldungen, auch aus kleinen und mittleren Sortimenten, die über unsere Vertreter bereits nachordern", freut sich Bischofs.
Man sei überwältigt vom herausragenden Erfolg des Buches, betont auch Campus-Programmleiterin Judith Wilke-Primavesi, die Sahra Wagenknecht "für ihr großes persönliches Engagement in der Debatte, die es ausgelöst hat", dankt. Die Autorin berühre in ihrem Buch "die zentralen Fragen und Probleme unserer Gesellschaft und besticht durch eine ebenso scharfsinnige wie unkonventionelle Analyse". Sie wirke in die ganze Breite der Bevölkerung und der Öffentlichkeit hinein. "Unsere Autorin hat mit ihrem Buch einen Nerv getroffen", meint Wilke-Primavesi.
Wie kam das Projekt zustande? Nach ihrem Rückzug vom Fraktionsvorsitz ihrer Partei habe sich Sahra Wagenknecht vorgenommen, "ein Buch über die Zukunft der Linken – nicht als Partei, sondern als politische Kraft – zu schreiben, seitdem sind wir darüber im Gespräch", so Margit Knauer. Es ist bereits das vierte Buch der Politikerin bei Campus. Als Erstes hat der Frankfurter Verlag 2012 eine Neuausgabe ihres Buches "Freiheit statt Kapitalismus" veröffentlicht, danach – in englischer Sprache – ihre volkswirtschaftliche Dissertation und 2016 (überarbeitet 2018) ihren Bestseller "Reichtum ohne Gier".
Campus habe "Die Selbstgerechten" als Spitzentitel über alle Vertriebskanäle geplant – entsprechend mit einem Spitzentitel-Etat. Zum Erscheinen gab es eine große Print-Kampagne (FAZ, FAS ZEIT, Welt, Spiegel), zudem Bannerwerbungen und native Ads auf relevanten Websites (Focus Online, SPON u.a.). Weiter laufe seit Erscheinen eine Ad-Kampagne auf Facebook. Außerdem sei der Titel ein Schwerpunkt auf Print- und Online-Kanälen für den Handel.
Begleitend zur Buchvorstellung mit Kevin Kühnert (SPD) am 20. Mai (18–19 Uhr; Link zur Veranstaltung: https://youtu.be/1rHEGIepDgc) laufe bereits eine zweite Werbekampagne Print und Online. Am 29. Mai folgen zwei Veranstaltungen vor Ort im Rahmen von "Leipzig liest extra", kündigt der Verlag an.
Neu in die Hardcovercharts schaffen es zwei Titel:
- Platz 21: "Beute" (C. Bertelsmann; ET: 19. April; Ü: Karsten Petersen und Werner Roller) von Ayaan Hirsi Ali, einer niederländisch-amerikanischen Politikerin somalischer Herkunft. Die umstrittene Islamkritikerin stellt hier aus ihrer Sicht dar, "Warum muslimische Einwanderung westliche Frauenrechte bedroht", so der Untertitel ihres Buches.
- Platz 25: "Sophie Scholl: Es reut mich nichts" (Propyläen; ET: 30. November 2020) von Robert M. Zoske. Am 9. Mai vor 100 Jahren wurde Sophie Scholl geboren, im Februar 1943 wurde die Widerstandskämpferin ("Weiße Rose") von den Nazis hingerichtet. Der Theologe und Historiker Zoske, der bereits 2018 eine Hans-Scholl-Biografie vorgelegt hat, widmet sich auf Basis bislang unveröffentlichter Quellen nun dessen Schwester Sophie Scholl – "einfühlsam, überhaupt nicht idealisierend", so der BR. Das Buch erschien im November 2020, kommt nun zu Scholls 100. Geburtstag in die Charts.