In den aktuellen Bestsellerlisten tut sich wieder einiges: Karin Slaughter und Robert Seethaler springen mit ihren neuen Romanen in die Top 5. Corona und Fußball sind die Themen im Sachbuch. Unsere aktuellen Wochencharts im Überblick.
Ermittlungszeitraum: 27. Juli bis 02. August 2020
Belletristik
Auch in dieser Woche bewegt sich in den Belletristik-Charts viel. Letzte Woche noch auf Platz zwei, stößt Bernhard Schlink mit seinem Erzählband „Abschiedsfarben“ (Diogenes) Delia Owens vom Thron und landet auf Platz 1.
Platz 3 nimmt Karin Slaughter mit dem achten Teil der Georgia-Serie ein. In “Die verstummte Frau“ (HarperCollins) nehmen Will Trent und Sara Linton einen Cold Case auf, der sie zunächst ins Staatsgefängnis überführt. Es ist Karin Slaughters 20. Buch in 20 Jahren. Anlässlich des Jubiläums findet am ersten Septemberwochenende das virtuelle "SlaughterFest" statt. Die Veranstaltungen können live über Facebook verfolgt werden. Mehr Informationen auf der Website des englischen HarperCollins Verlags.
Die deutsche Gesamtauflage, print und digital, von Karin Slaughter beläuft sich übrigens auf etwa 3 Millionen Ausgaben.
Bei den anderen drei Neueinsteigern in den Hardcover Belletristik-Charts wird es historisch. Schauplatz aller drei Titel ist das 20. Jahrhundert. Robert Seethaler porträtiert in „Der letzte Satz“ (Hanser) den Musiker Gustav Mahler auf der Spitze seines Erfolges und am Ende seines Lebens. An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa blickt er auf sein Leben zurück. „Robert Seethaler beschreibt das große Kunststück, das einem das Leben abverlangt. Man lebt nach vorn, die Gegenwart erscheint oft peinigend und die Zukunft düster. In der Rückschau aber begreift man überrascht, wie viele schöne Momente es doch auch hatte. Und man beginnt zu bedauern, sie nicht intensiver gelebt zu haben. Zu trauern über sich selbst“, so Christine Westermann und Andreas Wallentin in WDR5 Bücher.
Außerdem neu in den Hardcovern ist Sarah Larks „Schicksalssterne“ (Platz 16); eine Liebesgeschichte im Hannover von 1910 zwischen der jüdischen Bankierstochter Mia und dem jungen adligen Offizier Julius. In „Kinder ihrer Zeit“ (Diana, Platz 20) erzählt Claire Winter vom Schicksal der Zwillinge Emma und Alice, die 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt werden. Schauplatz ist das Berlin des Kalten Krieges.
Neu im Paperback und Taschenbuch ist unter anderem Nele Neuhaus (Platz 2, Paberback). „Zeiten des Sturms“ (Ullstein) bildet den Abschluss der Sheridan-Grant-Serie, in dem die Protagonistin zurück nach Nebraska findet, aber ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit holt sie ein.
Außerdem in den Belletristik Charts:
Ratgeber
Unter den Ratgebern tut sich nicht viel. Neu dabei ist Corinna Wilds „Es gibt Nudelsalat, Baby“ (MixGenuss), das über 20 Nudelsalat-Rezepte vereint. Corinna Wild ist Bloggerin und Verlegerin – im Mittelpunkt ihrer Rezepte steht der Thermomix.
Sachbuch
In den Sachbuch-Charts hat sich in dieser Woche auch wenig verändert. Nachdem Mary Trump mit ihren Memoiren „Too Much and Never Enough” (Simon & Schuster UK) auf Platz 13 zurückgefallen ist, rangiert sie in dieser Woche wieder auf Platz 6 der Charts. Platz 1 wird weiterhin von Richard David Prechts „Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens“ (Goldmann) gehalten.
Neu dabei ist hingegen Hans-Werner Sinn auf Platz 10. In „Der Corona-Schock“ (Herder) erklärt der emeritierte Professor für Volkswirtschaft die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Er äußert sich auch dazu, wir wir den ökonomischen Crash überwinden und ihn dazu nutzen können, „längst fällige Strukturprobleme der europäischen Wirtschaft und des Geldwesens anzupacken“. Ein ausführliches Interview mit Hans-Werner Sinn können Sie bei den Kollegen des Handelsblatts lesen.
Über seine Erfahrungen als Sportjournalist und Fußball-Reporter schreibt Christian Falk in „Inside FC Bayern“ (Riva), das auf Platz 12 der Hardcover Sachbuch-Charts einsteigt. Er gewährt einen Einblick in seine Arbeit mit dem FC Bayern München und der Nationalmannschaft. Auch die Fußballer selbst kommen zu Wort.
