Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis 2022

Auszeichnung für Stefan Moster

17. Mai 2022
Redaktion Börsenblatt

Der in diesem Jahr mit 15.000 Euro dotierte Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis geht an den Übersetzer Stefan Moster.

Wie der Mare Verlag mitteilt, wird Stefan Moster für die herausragende Übersetzung des Romans "Im Saal von Alastalo" des finnischen Schriftstellers Volter Kilpi ausgezeichnet. Der Preis würdigt zugleich sein Engagement als Entdecker und Herausgeber dieses bedeutenden Werks wie sein übersetzerisches Lebenswerk. 

Die Jury, der die Übersetzer:innen Thomas Gunkel, Christel Hildebrandt und Olga Radetzkaja sowie die Romanistin und Übersetzungswissenschaftlerin Vera Elisabeth Gerling und die Autorin und Literaturkritikerin Manuela Reichart angehören, begründet ihre Entscheidung so: "Stefan Moster hat dem deutschsprachigen Publikum hier erstmals ein Werk zugänglich gemacht, das im Finnland des 19. Jahrhunderts spielt. 1933 geschrieben, ist es ein überwältigendes Sprachkunstwerk der europäischen Moderne, das unser Bild der Literaturgeschichte erweitert. Mit seiner Übersetzung des über tausendseitigen Romans ist es Stefan Moster gelungen, einen bilderreichen, rhythmisch expressiven Text von großer stilistischer, syntaktischer Komplexität zu schaffen. Seine einfühlsame Übertragung lässt die singuläre Ästhetik des Romans auf Deutsch neu entstehen."

Der mit 12.000 Euro dotierte Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis, 2022 durch eine Spende der Worterben gGmbH auf 15.000 Euro aufgestockt, wird alle zwei Jahre vom Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V. für eine herausragende Prosa-Übersetzung ausgeschrieben. Die Verleihung findet am 25. Juni 2022 im Rahmen der Jahrestagung des Verbands deutschsprachiger Übersetzer:innen literarischer und wissenschaftlicher Werke e.V. (VdÜ) in Wolfenbüttel statt.