Annerose Beurich

12. Mai 2022
Redaktion Börsenblatt

Die Hamburger Sortimenterin Annerose Beurich ist seit 2019 stellvertretende Vorsteherin des Börsenvereins und steht für eine Wiederwahl zur Verfügung.

Die Vielfalt des deutschen Buchmarkts ist einzigartig und erhaltenswert.

Annerose Beurich
ANNEROSE BEURICH
  • Jahrgang 1964, nach Ausbildung in Aschaffenburg und Fortbildung zur Fachwirtin bis 1996 bei Carolus Herder in Frankfurt am Main beschäftigt
  • Wechsel zum Barsortiment Libri, ab 2002 Leiterin für den gesamten deutschen Vertrieb und das Marketing bei Libri
  • 2008 erfüllte sich für sie mit der Eröffnung von stories! ein Lebensziel
  • seit Oktober 2019 Mitglied im Vorstand des Börsenvereins – als stellvertretende Vorsteherin

Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich im Börsenverein?
In über 40 Jahren habe ich vielseitige Erfahrungen in allen Sparten unserer Branche gesammelt: Ich bin leidenschaftliche Buchhändlerin, und mein Herz schlägt für gute Bücher und deren Autor:innen. Ich schätze die Arbeit passionierter Verleger:innen und kenne den Zwischenbuchhandel und dessen Bedeutung für unsere Branche. Lesen und der Buchhandel haben mein Leben geprägt. Wenn es um den Erhalt der Vielfalt unserer Branche geht, bin ich »Überzeugungstäterin«. Die Mitarbeit im Börsenverein ist daher für mich Ehrensache.

Vor welchen Aufgaben steht der Verband in den nächsten Jahren?
Ob Herstellung, Vertrieb oder Logistik: Alle drei Sparten kämpfen mit Kostensteigerungen und Rentabilitätsproblemen. Gleichzeitg gefährdet eine starke Konzentration die Vielfalt unserer Branche und die damit begründeten politischen Privilegien. In den nächsten Jahren wird Diplomatie – sowohl gegenüber der Politik als auch innerhalb der Branche – daher die Aufgaben des Verbands und seiner Lobbyarbeit bestimmen müssen.  Als Verband müssen wir uns für wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen einsetzen, die den Fortbestand der Vielfalt und der Privilegien der Branche sichern.

Wo wollen Sie dabei ganz persönlich Ihre verbandspolitischen Schwerpunkte setzen?
Die Vielfalt des deutschen Buchmarkts ist einzigartig und erhaltenswert. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des unabhängigen Sortiments und der kleineren und mittleren Verlage ist die Preisbindung für mich daher nicht verhandelbar. Weitere Schwerpunkte, für die ich mich auf Verbandsebene einsetzen möchte, sind: Nachwuchs- und Nachfolgeprogramme für unabhängige Buchhandlungen, Leseförderung bei Jugendlichen, digitale Innovationen.