In Zielgruppen gedacht: »Im Grunde ist es vor allem ein Community-Event, die Kernzielgruppe ist die Stammkundschaft der einzelnen Buchhandlungen, Menschen, die schon die Liebe zu Büchern und besonderen Buchhandlungen eint«, urteilt Schuur. »Das Schönste ist doch, wenn die Leute an unseren Regalen stehen und sich gegenseitig Bücher empfehlen. Wir stehen daneben und machen ihnen die Flaschen auf und freuen uns.« Mehrere Kund:innen hätten ihr gesagt, sie hätten bislang gar nicht gewusst, dass es so viele coole Orte in dieser Stadt gebe.
Wenn Indie-Buchhandlungen in anderen Regionen auch einen Bookstore Crawl auf die Beine stellen wollen, »geht es nicht darum, möglichst viele Leute in die Buchläden zu bringen, sondern um das Zusammenbringen der gleichgesinnten Bücherfreunde, die die unterschiedlichen Schwerpunkte der Buchhandlungen kennlernen«, gibt ihnen Frederike Schuur mit auf den Weg. Unterm Strich habe der Crawl doppelt so viel gebracht für Standorte, die normalerweise nicht von Laufkundschaft geflutet werde. Das Persönliche müsse im Mittelpunkt stehen, rät Schuur: »Kein institutioneller Überbau, nichts Werberisches, Marktschreierisches, lieber etwas unperfekt. So wie, wenn man bei guten Freunden zu Besuch ist, bei denen auch mal was rumliegt, das einem zeigt, dass man wirklich ganz dazugehört.«