Vom 2. bis zum 9. November findet in Hannover erstmals ein Bookstore Crawl statt – und das dank Frederike Schuur, Buchhändlerin in der Sternschnuppe in Hannover Groß-Buchholz. "Die Idee dazu ist im Februar auf einer Reise in die USA entstanden. Ich hatte das große Glück, über das Programm RISE-Bookselling ein Stipendium für das ´Winter Institute 2024´, eine große Tagung für Buchhändler:innen in Cincinnati, zu erhalten“, berichtet Schuur. Vor dem Event sei sie ein bisschen herumgereist und habe in mehreren Bundesstaaten Buchhandlungen besucht und Inspirationen gesammelt. "Was mich besonders beeindruckt hat, war das Ansehen der unabhängigen Buchhandlungen in den USA. In einem Land ohne Buchpreisbindung muss man sich einiges einfallen lassen, um resilient zu bleiben und sich auf dem Markt zu behaupten“, erklärt die Buchhändlerin. Das Angebot und die Bandbreite an Aktionen findet Schuur riesig: "So habe ich neben verschiedenen literaturnahen Events wie diversen Open Mics, Book Clubs und Reading Parties auch Veranstaltungen wie Queer Wine Tasting und Tarot Night gesehen. Sogar einen ´Knit and Sip Yarn Swap´, also einen Tauschtreffpunkt für Garne, gab es in einer Buchhandlung."
In den Regalen der Buchhandlungen stöbere man sich häufig durch eine bunte Mischung neuer und gebrauchter Bücher – "in Deutschland undenkbar!“ Schuur sind außerdem jede Menge persönliche Leseempfehlungen aufgefallen, auch guten Kaffee gäbe es oft in den Buchläden. "Irgendwo sitzen Hausaufgaben erledigende Kinder, puzzelnde Großväter und häkelnde Großmütter: die Buchhandlung als der vielgepriesene Dritte Ort also. Ich muss sagen, dass es mir bei aller Geschäftigkeit ein bisschen ein Rätsel geblieben ist, wie es sich trägt“, gesteht die Buchhändlerin nach all den Eindrücken. Das Selbstverständnis und den Zusammenhalt der unabhängigen Buchhandlungen bewundere sie jedoch sehr: "Der Independent Bookstore Day am letzten Samstag im April wird dort sehr ernst genommen und die unabhängigen Buchhandlungen vieler größerer Städte oder Regionen veranstalten gemeinsame Bookstore Crawls.“
zu einem gemeinsamen Werk an einem bestimmten Tag unter dem Titel: "Europa liest ein Buch". Oder stellen Sie sich vor, die wundervolle Idee der "Iswestjia -wieder aufleben zu lassen, die Kulturschaffenden zum 27. September ihre Gedanken nieder zu schreiben zu lassen und europaweit zu lesen!. Denken Sie an Christa Wolfs "Ein Tag im Jahr" und läsen wir dieses länderversetzt am Tag z.B. der Verleihung des Literatur-Nobelpreises in unseren Buchläden der Städte in Europa. Warum in die Ferne schweifen, wenn Europa liegt so nah? Wäre das nicht ein "Versuch über den geglückten Tag"?
Gerhard Manthey