Weltempfänger-Bestenliste für den Winter
Die sieben Titel der 65. Weltempfänger-Bestenliste stehen fest. Darunter finden sich Geschichten aus den Philippinen, Palästina und Timor, über gesellschaftliche Herausforderungen und Solidarität.
Die sieben Titel der 65. Weltempfänger-Bestenliste stehen fest. Darunter finden sich Geschichten aus den Philippinen, Palästina und Timor, über gesellschaftliche Herausforderungen und Solidarität.
Spannende Lesestunden verspricht die abwechslungsreiche 65. Weltempfänger-Bestenliste. Das sind die sieben Empfehlungen der Winter-Ausgabe:
Mauricio Rosencofs autobiografischer Roman "Das Schweigen meines Vaters“ (Assoziation A; Ü.: Svenja Becker), handelt von den Erlebnissen seiner Familie in Polen in den 1930er-Jahren und der Auswanderung nach Uruguay. Parallel erzählt Rosencof von seiner politischen Haft während der Militärdiktatur. Die episodische Erzählung verknüpft die Geschichten von Vater und Sohn auf einfühlsame Weise. In Felix K. Nesis "Die Leute von Oetimu. Eine garantiert wahre Geschichte aus Timor“ (Edition Nautilus; Ü.: Sabine Müller), erfahren wir alles über die Geschichte von Osttimor, mit einer guten Portion Humor. In seinem Tagebuch "Fenster ohne Aussicht“ (Diogenes; Ü.: Markus Lemke) reflektiert Dror Mishani über die Ereignisse in Israel seit dem 7. Oktober 2023. Sowohl seine privaten als auch die gesellschaftlichen Herausforderungen werden benannt und hinterfragt. Abdalrahman Alqalaq erzählt in "Übergangsritus“ (Wallstein; Ü.: Günther Orth, Leila Chammaa, Sandra Hetzl) zärtlich und ganz in sich gekehrt über die Schwierigkeiten, als Geflüchteter einen Ort für sich zu finden. In seiner Lyrik und Kurzprosa kreiert der palästinensische Autor melancholische und doch starke Bilder. Die zwei Freunde in "Der Rabe, der mich liebte“ (Klingenberg; Ü.: Larissa Bender) von Abdelaziz Baraka Sakin, hätten es nach Ihrer Flucht nach Europa unterschiedlicher nicht treffen können und doch verbindet sie viel - eine Geschichte über Verständnis und Zusammenhalt. "Leere Häuser“ (Lenos; Ü.: Stephanie von Harrach) von Brenda Navarro beschreibt aus der Perspektive von zwei Frauen ihre harte Realität in Mexiko. Dabei spielt das Thema Kinderwunsch eine zentrale Rolle, jedoch anders als erwartet. Jose Dalisays "Killing Time in a Warm Place“ (Transit; Ü.: Niko Fröba) erzählt die Anfangszeit der Marcos-Diktatur auf den Philippinen. Mit einer klugen, gewitzten und spitzzüngigen Sprache entführt uns der Autor in das Leben seines unauffälligen Protagonisten.
Litprom e.V. macht seit 1980 die Literaturen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt im deutschsprachigen Raum bekannt.
Die Weltempfänger-Bestenliste erscheint vier Mal im Jahr und empfiehlt jeweils sieben Neuerscheinungen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt. Eine Jury aus Kritiker:innen und Journalist:innen wählt die Titel aus.