Weltbild verkauft zehn Buchhandlungen an Thalia
Die Weltbild D2C Group forciert im Zuge ihrer Digitalstrategie das Onlinegeschäft und verkauft zehn Buchhandlungen an Thalia. Der Marktführer erschließt sich damit neue Standorte.
Die Weltbild D2C Group forciert im Zuge ihrer Digitalstrategie das Onlinegeschäft und verkauft zehn Buchhandlungen an Thalia. Der Marktführer erschließt sich damit neue Standorte.
Wie die beiden Unternehmen mittteilten, gehen die zehn Läden zum 1. August sowie zum 1. Oktober 2021 in die Hände von Thalia über. Dazu gehören die Standorte Ahaus, der als einziger Standort bereits zum 1. August 2021 verkauft wird, Chemnitz, Garmisch-Partenkirchen, Halberstadt, Leipzig, Nordhausen, Nürnberg, Potsdam, Suhl und Warendorf. Die übernommenen Filialen verfügen über jeweils rund 150 bis 200 Quadratmeter Verkaufsfläche und befinden sich in Innenstadtlagen oder Einkaufszentren, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung.
Nach dem Verkaufstermin im Oktober verfügt Weltbild noch über ein Netz von rund 50 Filialen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz.
Christian Sailer, CEO der Weltbild D2C Group, führt aus, dass die Corona-Pandemie die Verschiebung zum Onlinehandel beschleunigt habe. Ausgehend von den großen Megatrends und den Kundenwünschen richte Weltbild sein Angebot und seinen Vertrieb aus. „Wir bauen Social Commerce als Vertriebskanal zum Beispiel mit Live Shopping aus und investieren in neue digitale Angebote wie die Home Academy und Streaming-Angebote.“ Auch wenn der Filialanteil am Gesamtumsatz zurückgehe, blieben die Filialen ein integraler Bestandteil der Multikanal-Strategie von Weltbild. Ihre Rolle ändere sich aber. Sailer: „Sie werden künftig stärker den Charakter eines ‚Showrooms‘ für die Marke haben.“
Ingo Kretzschmar, Geschäftsführer Vertrieb und Thalia Retail Concepts bei Thalia, sagt: „Ich freue mich sehr, dass die zehn Weltbild-Standorte unter das Dach von Thalia wechseln, denn der stationäre Buchhandel ist und bleibt ein wesentlicher Bestandteil unserer Omni-Channel-Strategie. Zugleich sei es eine gute Nachricht für die betroffenen Standorte. „Durch unsere Initiative bleiben wichtige und zugängliche Orte für das Lesen erhalten.“ Für die Menschen immer und überall erreichbar zu sein, sei der Schlüssel für eine hohe Kundenzufriedenheit und -bindung. Thalia als im Buchhandel führendes Unternehmen investiere aus diesem Grund in sein Buchhandelsnetzwerk und zugleich in digitale Angebote.
Gemeinsam hätten die Vertragspartner die Buchhandlungen ausgewählt, die am besten zum Thalia-Portfolio passen würden. Thalia gewinne durch den Zukauf sieben neue Buchhandlungen in Städten hinzu, in denen das Unternehmen bisher noch nicht vertreten sei. In Chemnitz, Leipzig und Nürnberg ergänzen die hinzugekommenen Läden zukünftig das bestehende Flächen-Angebot.
Die vom Verkauf betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien vorab über die Veränderung informiert worden. Sie würden vom neuen Eigentümer im Rahmen eines Betriebsübergangs nach Paragraf 613a BGB übernommen.
Über den Kaufpreis und die weiteren Modalitäten sei Stillschweigen vereinbart worden.