Boehm fordert laut Jury metaphysische Begründungen für den Universalismus und findet diese in der Verbindung von Kants Philosophie mit dem Erbe der biblischen Propheten. Besonders hervorgehoben wird seine Interpretation der Figur Abrahams in der Hebräischen Bibel, die er als Beispiel für einen ethischen Monotheismus darstellt. Boehms Werk wird als politisch relevant und herausfordernd für liberale Demokratien beschrieben, da es die Verbindlichkeit des Universalismus einfordert.
Die Jury für den Leipziger Buchpreis 2024 besteht aus Dr. Maike Albath, Dr. Skadi Jennicke, Michael Lemling, Dr. Lothar Müller und Dr. Daniela Strigl. Die Preisverleihung findet am 20. März 2024 im Gewandhaus zu Leipzig im Rahmen der Eröffnung der Leipziger Buchmesse statt. Die Laudatio hält die französisch-israelische Soziologin Eva Illouz.