In deutschen Innenstädten trifft man laut IFH Köln den Querschnitt der Gesellschaft an: Die Mehrheit (30 %) sind Millennials (26–50 Jahre), gefolgt von den 51- bis 65-Jährigen der Gen X (26 %). Knapp ein Viertel der Innenstadtbesucher:innen gehören zur Generation der Babyboomer (23 % über 65 Jahre), 21 Prozent zur Gen Z (bis 25 Jahre). Das Durchschnittsalter der Menschen in den Cities liegt bei 46,1 Jahren – und damit wieder niedriger als in Vorjahresbefragungen (Altersdurchschnitt 2022: 46,5; 2020: 47,5).
Wie sind für alle Zielgruppen die richtigen Angebote zu schaffen? Einkaufen bleibt zwar generationenübergreifend das Besuchsmotiv Nummer Eins (61 %), allerdings kommt mehr als jede:r Ditte mit dem Ziel des Gastronomiebesuchs (40 %) in die City. In der Gen Z (15–30 Jahre) rücken die beiden Besuchsmotive besonders nah aneinander – 56 Prozent kommen zum Shoppen, 44 Prozent wegen der Gastronomie. Bei den Besuchsanlässen lassen sich generationenübergreifend auch Wechselwirkungen, insbesondere mit Auswirkungen auf die beiden Top-Besuchsmotive Shoppen und Gastronomie, konstatieren: So gibt beispielsweise rund jede:r Zweite, der/die wegen des Freizeit- oder Kulturangebots die Stadt besucht, auch Geld beim Einkaufen (47 %) oder Essen/Trinken (53 %) aus.
"Für eine Vitalisierung der Innenstädte ist bei den richtigen Erfolgsfaktoren anzusetzen – und dabei zwischen Basis- und Attraktivitätsfaktoren zu unterscheiden. Bei allen berechtigten Zielen rund um Natur, Soziales und konsumfreie Bereiche bleibt die Frage, wie das Ganze finanziert wird. Es braucht aktuell neue Allianzen, um lokale Vitalisierung kapitalgestützt zu meistern. Vor diesem Hintergrund muss das gesamte Ökosystem Innenstadt gegenüber neuen Investoren noch aufgeschlossener werden. Schnellen Erfolg hat, wer als erstes bei den größten Pain Points der Innenstadtbesucher:innen anpackt – bei Leerstand und Ladensterben", so Boris Hedde, Geschäftsführer IFH Köln.