Neubau für das Literaturarchiv Marbach
Die Bestände des Deutschen Literaturarchivs Marbach wachsen und wachsen. Die Lösung soll ein Neubau bringen. 153 Millionen Euro soll er kosten.
Die Bestände des Deutschen Literaturarchivs Marbach wachsen und wachsen. Die Lösung soll ein Neubau bringen. 153 Millionen Euro soll er kosten.
Wie die „Südwest Presse“ zuerst berichtete, stimmte die baden-württembergische Landesregierung demnach einer Investition von 73 Millionen Euro in das Literaturarchiv zu. Der Bund hatte bereits zuvor einen Betrag in gleicher Höhe in Aussicht gestellt.
Seit 1955 sichert das Literaturarchiv Quellen und Nachlässe der Literatur- , Verlags- und Geistesgeschichte von 1750 bis zur Gegenwart. Es ist eine bedeutende Forschungseinrichtung.
Leiterin Sandra Richter kündigte an, in einer nicht-offenen europaweiten Ausschreibung Pläne und Entwürfe den Neubau sammeln zu wollen.
Der Haken: Es muss schnell gehen. Obwohl die Finanzierung nur zugesagt, aber noch nicht im Haushaltsplan festgeschrieben ist, sollen die Baumaßnahmen sollen bis zur Landesgartenschau 2033 abgeschlossen sein – denn nur dann erhält das Archiv das Grundstück für den Neubau vom Land kostenfrei.
Vergangene Woche hatte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, zudem angekündigt, Fördersummen in Höhe von rund 2 Mio. Euro für die Projekte „Das freie Wort sichern“ und „Science-Fiction-Literatur“ zur Verfügung stellen zu wolle.
„Die Förderung des Programms ›Das freie Wort‹ ermöglicht es dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, seine bedeutende Sammlung von Exilschriften zu erweitern. Damit bewahrt es einen herausragenden Teil unseres schriftlichen Kulturerbes. Diese Werke deutscher Exilliteratur, die Nachlässe der unter den Nationalsozialisten Verbannten und Verfemten sind Teil unseres literarischen Gedächtnisses. Und auch heute bedürfen geflüchtete Schriftstellerinnen und Schriftsteller besonderer Unterstützung, damit ihre Stimmen auch im Exil nicht verstummen. Ihre Schriften kann das Literarturarchiv mit diesem Projekt sichern und erhalten“, sagte Roth.