Verlagswechsel

Monika Maron künftig bei Hoffmann und Campe

9. November 2020
Redaktion Börsenblatt

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass die Schriftstellerin Monika Maron und ihr langjähriger Verlag S. Fischer künftig nicht mehr zusammenarbeiten werden. Nun kündigt Hoffmann und Campe gleich mehrere Werke der mehrfach ausgezeichneten Autorin an. 

Bei Hoffmann und Campe wird im Dezember 2020 eine neue Erzählung von Monika Maron mit dem Titel „Bonnie Propeller“ erscheinen, im April 2021 ein Essayband mit dem Titel „Was ist eigentlich los?“. Ein neuer Roman, an dem die Autorin gerade arbeite, soll ebenfalls bei HoCa erscheinen, meldet das Verlagshaus.

„Monika Maron ist eine der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen der Gegenwart, die mit ihrem Schaffen dem gesellschaftlichen Diskurs, der für eine lebendige Demokratie unabdingbar ist, immer wieder wichtige Impulse gibt.", so Hoffmann und Campe-Verleger Tim Jung. 

Monika Maron sagt über ihre neue Verlagsheimat: "Hoffmann und Campe ist einer der wenigen Verlage in Deutschland, die konzernunabhängig geführt werden. Die Gespräche mit Tim Jung haben mich überzeugt – seine Pläne für die Zukunft des Verlages ganz im freiheitlichen Geist von Heine."

Monika Marons Zusammenarbeit mit dem S. Fischer-Verlag hatte 1981 mit der Veröffentlichung des Romans "Flugasche" begonnen, der in der DDR nicht veröffentlicht werden durfte. Nach knapp 40 Jahren hatte S. Fischer die Zusammenarbeit im Herbst dieses Jahres beendet. „Man kann nicht bei S. Fischer und gleichzeitig im Buchhaus Loschwitz publizieren, das mit dem Antaios-Verlag kooperiert“, fasste Siv Bublitz, verlegerische Geschäftsführerin S. Fischer Verlage, die Entscheidung des Verlags in einer kurzen Pressemitteilung zusammen. Über die Gründe, der Autorin keine neuen Buchverträge mehr anzubieten, habe es bereits in den vergangenen Monaten einen "intensiven Austausch" gegeben. 

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