Für die "taz" ist das Beschlusspapier des Gipfels gar ein "Dokument der Verantwortungslosigkeit". Mit viel Wortgeklingel werde da eine sehr ernste Lage beschrieben, die eine "strenge Eindämmung des Infektionsgeschehens" notwendig mache – aber daraus folge so gut wie nichts. Immerhin, unkt die "taz", überbringe der Gipfel auch eine gute Nachricht: "An Ostern gibt es dieses Jahr zwei Feiertage mehr." Wenn auch ohne analogen Gottesdienst.
Was den einen nicht weit genug geht, geht den anderen dagegen schon viel zu weit. "Szenen aus einem Tunnel mit entrückter Rhetorik" stellt die "Welt" zusammen. "Erweiterte Ruhezeit zu Ostern": Was Kanzlerin und Ministerpräsidenten da mit Landliebe-Sprech camouflieren würden, sei "nichts anderes als eine weitere Verschärfung der Lockdownregeln für eine müde, gereizte Bevölkerung." Merkel & Co. hätten sich abgekoppelt von der Lebensrealität der Menschen.
Vom "Gipfel der Verhinderung" schreibt die FAZ in einem Kommentar: Wenn Deutschland anderen Ländern schon beim Impfen und Testen hinterherhinke, dann setze es zumindest bei Schließungen neue Maßstäbe: "Auch der jüngste Corona-Beschluss verbietet viel und ermöglicht wenig. Motivierendes? Fehlanzeige."