Studie

Deutsche Verbraucher kürzen Weihnachts-Budget

14. November 2023
von Börsenblatt

Eine aktuelle Studie zeigt: Verbraucher planen, ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zu reduzieren und wenden sich verstärkt dem Online-Shopping zu.

Die Verbraucher schnallen den Gürtel enger und wollen ihre Geschenke-Budgets weiter kürzen: 27 Prozent der Erwachsenen wollen ihre Ausgaben für Geschenke im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzieren, weitere 40 Prozent planen leichte Einsparungen. Das teilte das Beratungsunternehmen EY am Montag (13. November) in Stuttgart mit. Damit sinkt auch das durchschnittliche Geschenke-Budget: von 252 auf 250 Euro. Das ist der niedrigste Wert seit 2014. Zum Vergleich: Vor der Pandemie im Jahr 2019 wollten die Verbraucher im Schnitt noch 281 Euro für Geschenke ausgeben.

Auch für die deutschen Innenstädte gibt es keine guten Nachrichten: Obwohl die Pandemie für die meisten Menschen an Schrecken verloren hat – 67 Prozent haben keine Bedenken, Einkaufszentren und Weihnachtsmärkte zu besuchen –, können die vorweihnachtlichen Events in den Innenstädten die Menschen nicht mehr so stark in die Innenstädte und Einkaufszentren locken wie vor der Pandemie: Nur noch für 39 Prozent ist das vorweihnachtliche Einkaufserlebnis in den Innenstädten wichtig - vor der Pandemie, im Jahr 2019, waren es 59 Prozent.

Rückläufiges Interesse am Einkaufen in der Innenstadt und steigende Online-Marktanteile

Längst holt sich die Mehrheit der Verbraucher Ideen für Weihnachtsgeschenke im Internet: 62 Prozent lassen sich beim Surfen inspirieren, nur noch 39 Prozent beim Stadtbummel. So wird inzwischen fast jeder zweite Euro bei Online-Händlern ausgegeben: Gegen den Trend steigt das Geschenke-Budget, das online ausgegeben werden soll, von 111 auf 117 Euro. Damit steigt der Online-Marktanteil von 44 auf 47 Prozent. Der große Verlierer ist das Kaufhaus: Im Durchschnitt wollen die Bundesbürger nur noch 44 Euro in diesen Vertriebskanälen ausgeben – nach 53 Euro im Vorjahr.

Basis der Studie ist eine repräsentative Befragung von mehr als 1.000 erwachsenen Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland, die Ende Oktober/Anfang November 2023 durchgeführt wurde.